Bürgerversammlung Die finanzielle Situation der Stadt ist nicht rosig, aber sie hat sich gebessert. Der Kindergarten in Brünn ist jetzt ausfinanziert, der Eigenanteil der Stadt betrug rund 280 000 Euro.
von unserem Mitarbeiter björn Hein
Brünn — Die Einwohnerzahl Münnerstadts samt seiner Stadtteile ist rückläufig, die Verschuldung auch: Bürgermeister Helmut Blank erläuterte den rund 40 Brünnern während der Bürgerversammlung im Feuerwehrhaus unter anderem die Haushaltssituation und stellte diverse Planungen vor. Zum 30. Juli 2014 betrug die Einwohnerzahl in Münnerstadt und Stadtteilen 7651. Die Verschuldung habe sich positiv entwickelt, verglichen mit den Vorjahren sei sie abgebaut worden: Zum Haushaltsjahr 2014 betrage sie rund 19,5 Millionen Euro. Dies bedeute eine Pro-Kopf-Verschuldung von rund 2500 Euro, der Landesdurchschnitt liegt bei rund 720 Euro. Die Schulden konnten von ehemals rund 27,4 Millionen Euro 2007 auf 19,5 Millionen Euro 2014 abgebaut werden. Die Personalkosten seien gestiegen, für das Jahr 2015 werde in diesem Bereich mit Kosten von rund 2,9 Millionen Euro gerechnet.
Dies relativiere sich laut Blank jedoch, da Münnerstadt unter anderem über einen starken Bauhof verfüge, der in der Stadt zahlreiche Aufgaben übernehme.
In die Zukunft investiert Trotz der hohen Schuldenlast habe man aber auch Projekte finanzieren können, die in Zukunft von Bedeutung sein werden. In Brünn war das unter anderem die Ausfinanzierung des Kindergartens. Im Bereich der Krippe haben die Kosten rund 430 000 Euro betragen, wozu man eine Gesamtzuweisung von rund 330 000 erhalten habe. Der Eigenanteil, der von der Stadt bezahlt wurde, betrug in diesem Bereich rund 96 000 Euro.
Die Kosten der energetischen Sanierung des Brünner Kindergartens bezifferte Blank auf rund 428 000 Euro, von denen 240 000 Euro vom Staat bezahlt wurden. Der Eigenanteil der Stadt betrug rund 188 000 Euro.
Auch auf das Thema Hallenbad ging Blank ein.
So koste der Abriss rund 200 000 Euro. Laut Auskunft der Regierung von Unterfranken liege der Kostenrahmen bei einer Generalsanierung des Bades bei 5 bis 5,5 Millionen. Durch die Schließung des Hallenbades der Stadt Münnerstadt und den Verzicht auf den Weiterbetrieb habe man laut Blank jedes Jahr 170 000 Euro einsparen können.
"Im Bereich der Sanierung der Ortsstraßen muss vorausschauend investiert werden", sagte Blank. 2015 sei in diesem Bereich mit Kosten von rund 467 000 Euro zu rechnen, in den folgenden Jahren jedoch mit weit weniger Aufwand.
Man müsse hier sukzessive Straßensanierungen durchführen, meinte Blank. Investiere man hier nichts, so würden manche Straßen in wenigen Jahren vollkommen kaputt sein, was bei weitem größere Kosten verursache.
Geld für schnelles Internet Forciert wird auch der weitere Ausbau des Breitbandnetzes, was einen Gesamtaufwand von 980 000 Euro ausmache. Dabei könne man aber auf Zuschüsse in Höhe von 882 000 Euro zurückgreifen. "Sowohl für Betriebe als auch für Privathaushalte ist es wichtig, eine schnelle Internetverbindung zu haben", sagte der Bürgermeister.
Weitere Planungen, unter anderem zu Baumaßnahmen in der Stadt und den Ortsteilen wurden ebenso vorgestellt wie das Haushaltskonsolidierungskonzept, das aber erst noch in trockene Tücher gebracht werden müsse.