Ein kleines Jubiläum kann das Trauercafé im Hospizverein Herzogenaurach begehen: Seit zehn Jahren werden Hinterbliebene ehrenamtlich begleitet. Der Hospizve...
Ein kleines Jubiläum kann das Trauercafé im Hospizverein Herzogenaurach begehen: Seit zehn Jahren werden Hinterbliebene ehrenamtlich begleitet.
Der Hospizverein Herzogenaurach ist auch aus dem Verein für ambulante Krankenpflege erwachsen. Die Krankenschwestern vom Orden der Mallersdorfer Schwestern waren in Herzogenaurach bekannt, etwa Schwester Nikoma Ernstberger. Ihren "Stützpunkt" hatten sie in der Erlanger Straße 14.
Die Adresse ist auch heute wieder der Anlaufpunkt für Ratsuchende. Die Caritas hat hier ihren Sitz. Der Hospizverein hat sein Büro im ersten Stock und seit drei Jahren auch einen Raum für das Trauercafé.
Kein Ersatz für Pflegedienste
Beim Hospizdienst stehen die unheilbar kranken und sterbenden Menschen im Mittelpunkt. Betreut werden sie von ehrenamtlichen Männern und Frauen, die für ihre Aufgabe geschult werden. Die Angehörigen werden mit einbezogen. Es bleibt Zeit für Gespräche - aber auch zum Schweigen und zum Wachen am Bett. Es ist aber nicht die Aufgabe des Hospizvereins, die Leistungen der ambulanten Pflegedienste zu ersetzten.
Ein weiteres Angebot ist das Trauercafé, ein offener Kreis. Er ist ein Treffpunkt für Menschen, die einen Angehörigen oder Freund verloren haben. Die Trauerbegleiterinnen hören aufmerksam zu und geben Impulse, das Leben neu zu gestalteten.
Gerdi Meister gab den Anstoß
Den Anstoß dazu gab Gerdi Meister vor zehn Jahren. Sie machte die Beobachtung, dass man die Angehörigen nach dem Tod eines Menschen nicht allein lassen kann.
Vier Trauerbegleiterinnen gibt es momentan: Helga Fischer, die von Anfang an dabei ist, Jetty Rackow, Karin Schobert und Irene Timm-Weiland, die am 1. Januar die Leitung des Trauercafés übernommen hat.
Der Bedarf für diese Unterstützung ist auf jeden Fall vorhanden, in einem Jahr sind es etwa 45 Personen, die in Herzogenaurach unterschiedlich lange zu den Terminen kommen. Die Treffen finden immer am letzten Freitag im Monat von 16 bis 18 Uhr in den Räumen des Hospizvereins in der Erlanger Straße 14 statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Am 17. März um 18 Uhr findet in der evangelischen Kirche ein ökumenischer Gedenkgottesdienst für die Verstorbenen des vergangenen Jahres statt.