Straße nach Neuhaus soll verbreitert und mit Radweg ergänzt werden

1 Min

In der Diskussion um die Straße, die vom Eisweiher in Adelsdorf nach Neuhaus zur Kreisstraße ERH 16 führt, prallten in der jüngsten Gemeinderatssitzung die Meinungen aufeinander. Uwe Pöschl, stellvert...

In der Diskussion um die Straße, die vom Eisweiher in Adelsdorf nach Neuhaus zur Kreisstraße ERH 16 führt, prallten in der jüngsten Gemeinderatssitzung die Meinungen aufeinander. Uwe Pöschl, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion von CSU, Bürgerblock und Jungen Bürgern, hatte beantragt, den Straßenrand mit Rasengittersteinen zu befestigen. Gleiches mache der Landkreis seit Jahren, führte Pöschl im Antrag an. Die Vorteile der Befestigung lägen auf der Hand. Die übliche Befestigung mit Schotter halte nicht lange vor. Beim Begegnungsverkehr böten die Gittersteine eine stabilere Grundlage und somit mehr Sicherheit, wenn der Fahrbahnrand überschritten werde. Durch die wesentlich längere Lebensdauer der Gittersteine würden sich die Kosten gegenüber der immer wieder notwendigen Schotterausbringung verringern. Wunsch der Fraktion sei es, dass mit der Straße Richtung Neuhaus begonnen werde, weil das Verkehrsaufkommen dort ziemlich hoch sei.


Ursprünglich ein Wirtschaftsweg

Die Straße sei 1985 als Wirtschaftsweg gebaut worden, erinnerte sich Andreas Maier (CSU). Seither sei sie vermehrt "als Schleichweg" genutzt worden und niemand habe sich getraut, sie zu sperren.
Ingenieur Thomas Wolff vom gemeindlichen Bauamt hatte das Ersuchen der Fraktion geprüft und dabei festgestellt, dass die gewünschte Befestigung technisch nicht problemlos durchzuführen ist. Zudem wären die Kosten ziemlich hoch. 77 Euro pro laufendem Meter Straße, und das rechts wie links, würden bei einer Strecke von 730 Metern eine Investition von 112 500 Euro notwendig machen. Die Probleme wären damit nach Wolffs Meinung aber keineswegs aus der Welt. Die Straße müsse auf jeden Fall verbreitert werden.
Sabina König (Grüne) wollte auf keinen Fall, dass der Weg "zu einer Rennstrecke" ausgebaut wird. Da könne man so schön radfahren, fand sie. Andreas Maier (CSU) und Norbert Birkner (FW) waren sich einig, dass irgendwas passieren muss. Er habe schon vor Jahren vorgeschlagen, die Straße zu verbreitern, betonte Paul Sänger (FW). Damals wäre das noch sehr kostengünstig gewesen. Sein aktueller Vorschlag: die Straße nur einseitig zu verbreitern. Der Vorschlag von Michael Auer (Grüne) war der absolut kostengünstigste: "Wir bauen den Weg überhaupt nicht aus und sparen uns die Kosten." Denn ein Ausbau begünstige nur den Verkehr und mache ihn schneller. Da an der Kreuzung ohnehin eine Ampelanlage oder ein Kreisverkehr geplant sei, werde die Situation entschärft.
Bei der Beschlussfassung ließ Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) über drei Varianten abstimmen. Die beantragte Befestigung mit Rasengittersteinen war als erste vom Tisch. Dass der Weg gesperrt wird und nur als Radweg und für den landwirtschaftlichen Verkehr freigegeben wird, wurde mehrheitlich abgelehnt.
Nun soll Ingenieur Wolff ein Grobkonzept für eine Verbreiterung der Straße mit einem separaten Radweg daneben erstellen sowie eine Kostenermittlung ausarbeiten.