Als vierte Wählerliste für die Kommunalwahl am 15. März hat sich am Freitagabend die Bunte Liste Stadtsteinach (BLS) konstituiert. Sie wird sieben Kandidaten, drei Männer und vier Frauen, ins Rennen u...
Als vierte Wählerliste für die Kommunalwahl am 15. März hat sich am Freitagabend die Bunte Liste Stadtsteinach (BLS) konstituiert. Sie wird sieben Kandidaten, drei Männer und vier Frauen, ins Rennen um die Besetzung des nächsten Stadtrats schicken.
Die BLS hat mit Wolfgang Martin seit zwölf Jahren einen Sitz im Stadtrat und versteht sich ausdrücklich als parteiunabhängige Liste von Kandidaten, die sich in die Gestaltung Stadtsteinachs einbringen wollen.
Für die Gestaltung der Zukunft brauche es Visionen. Man solle sich nicht scheuen, Ideen zu entwickeln und zu verfolgen, auch wenn diese zunächst als nicht realisierbar erscheinen. Ein Beispiel nannte er aus seiner eigenen Erfahrung: Als er vor etwa 40 Jahren Energiegewinnung aus Solarzellen propagierte, sei ihm das als Spinnerei vorgehalten worden, die allenfalls in Afrika Sinn mache. Inzwischen sei Strom aus Photovoltaik eine Selbstverständlichkeit. Zukunft muss entwickelt werden, betonte Wolfgang Martin. Dass diese in eine ökologische Richtung gehen müsse, sei inzwischen Allgemeingut.
Dabei soll der Individualverkehr nicht verteufelt, aber durch erheblich verbesserten öffentlichen Nah- und Fernverkehr auf ein Notwendiges reduzierbar werden. Das bedeute: keinen weiteren Straßenbau im Stadtsteinacher Tal, aber Stundentakt und günstiger ÖPNV nach Kulmbach und Kronach und Anbindung an den VGN; Ausbau des Fern-Radwegenetzes über Stadtsteinach und Mitfahrbänke. Der Stadtkern müsse fußgänger-, behinderten- und seniorengerechter gestaltet und begrünt werden, ein attraktiver Marktplatz brauche neben Gastronomie auch einen großen Baum; der Stadtpark solle erweitert werden und eine Kneipp-Anlage bekommen; neben den üblichen Spielplätzen müsse es auch Wasser- und Abenteuerspielplätze geben.
Die Stadt brauche mehr bezahlbaren Wohnraum entsprechend der verschiedenen Lebensphasen der Bürger, so Martin. Der Fokus der Stadtplanung solle nicht mehr in erster Linie auf neue Baugebiete gerichtet werden.
Das Lehrschwimmbecken unter der alten Turnhalle zu vernachlässigen und nun für 230 000 Euro abzureißen, sei einfach Wahnsinn. Das "Tor zum Steinachtal und zum Frankenwald" brauche sicht- und erlebbare Einrichtungen, wie zum Beispiel einen botanischen und geologischen Park, und das Steinachtal müsse nicht nur historisch sondern auch geologisch und landschaftlich verdeutlich werden.