Mit einem guten Gefühl kann die Stadt Bad Rodach auf ihren Haushalt für das Jahr 2016 blicken. Bei der Vorberatung des Zahlenwerks erläuterte Kämmerer Michael Fischer, dass der Eta...
Mit einem guten Gefühl kann die Stadt Bad Rodach auf ihren Haushalt für das Jahr 2016 blicken. Bei der Vorberatung des Zahlenwerks erläuterte Kämmerer Michael Fischer, dass der Etat der Kurstadt mit insgesamt rund 16 Millionen Euro in diesem Jahr etwas kleiner ausfalle als in den vergangenen. "Aber das ist auch ganz angenehm, muss ich hier einmal deutlich sagen", betonte Fischer.
Er und Bürgermeister Tobias Ehrlicher (SPD) wiesen den Stadtrat aber vorsorglich darauf hin, dass der Haushalt noch nicht im Detail feststehe. Ehrlicher: "Das war jetzt erst ein Grobüberblick, das ein oder andere ist noch im Fluss." Hintergrund sind noch ausstehende Rechnungen beziehungsweise Zahlungseingänge. Zudem stehe noch nicht fest, wie hoch die Umlage für den Landkreis Coburg ausfallen werde. Erst im März könne Genaueres gesagt werden.
Freuen konnte sich die Stadt vor Kurzem über die Schlüsselzuweisungen des Freistaates in Höhe von 512 000 Euro. "Das zeigt aber auch, dass sich unsere Finanzsituation insgesamt verschlechtert hat", räumte der Bürgermeister ein.
Keine Kredite notwendig
Schön ist laut Fischer und Ehrlicher in jedem Fall auch, dass der Schuldenstand von 13 auf 12,3 Millionen Euro reduziert werden könne. Man müsse keine Kredite aufnehmen, könne aber rund 700 000 Euro Schulden tilgen. Das habe allerdings zur Folge, dass die Stadt über keine freie Finanzspanne verfüge. Die Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt entfalle in diesem Jahr.
Zu den größten Ausgabeposten im städtischen Haushalt gehören in diesem Jahr Zuschüsse für die Kindergärten im Stadtgebiet, die Baumaßnahmen oder Anschaffungen planen.
Dafür sind insgesamt 104 000 Euro vorgesehen. Die Aufwertung der nördlichen Kernstadt im Bereich Schlossplatz und Umgriff Wallgraben ist mit 130 000 Euro veranschlagt, weil dafür ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben ist.
115 000 Euro sind für die Erschließung weiterer Baugebiete vorgesehen, dazu zählen der Heldritter Steig, der Krautgarten in Breitenau, die Melchior-Franck-Straße und auch neue Gewerbegebiete. Für den Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße von Lempertshausen nach Heldritt sind 100 000 Euro eingeplant, dort will die Stadt außerdem neue Kabel verlegen.
Der Ausbau des Ortseingangs in Heldritt an der Gemeindeverbindungsstraße nach Elsa mit Brückensanierung wird in diesem Jahr mit rund 80 000 Euro zu Buche schlagen, 170 000 Euro sind für den beschrankten Bahnübergang zwischen Schweighof und Gauerstadt veranschlagt.
Noch einmal 100 000 Euro werden wohl für weitere Maßnahmen für den Hochwasserschutz im Stadtgebiet notwendig, 150 000 Euro sind für Austauscharbeiten beim Kanalbau in der Kernstadt, Bereich Dammüllersweg und Ringstraße, veranschlagt.
Für die Sanierung von Gebäuden in der Innenstadt hat Kämmerer Michael Fischer 60 000 Euro für das Gebäude Markt 5, den früheren Gasthof "Zum Löwen", vorgesehen. Hier kostet allein die Machbarkeitsstudie um die 50 000 Euro. Für 110 000 Euro sollen schließlich die beiden Wohnungen im ersten Geschoss des sogenannten Draesekehauses in den Herrngasse 6 renoviert werden. Das Haus ist in städtischem Besitz, die Renovierung erfolgt nach Vorgaben des Denkmalschutzes.
Der Bad Rodacher Stadtrat hat Hannes Fertsch als stellvertretenden Kommandanten der Feuerwehr Heldritt einstimmig bestätigt.