Sie tanzen, um Gott zu ehren

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Die Worship Warriors
Die Worship Warriors
 

Junge Christen aus Heiligenstadt und Umgebung verleihen ihrer Verehrung Gottes im Tanz Ausdruck. Begleitet werden sie dabei manchmal von den Worship Warriors.

"Saltate" ist aus dem Lateinischen und beschreibt die Aufforderung zum Tanz. Dieser kommen zwölf junge Frauen und Männer im Alter von 13 bis 18 Jahren jede Woche am Samstagnachmittag im evangelischen Gemeindehaus in Heiligenstadt nach.
Das Besondere dabei ist, dass es sich bei der Tanzgruppe Saltate um eine christliche handelt. "Das macht richtig Spaß", meint der 16-jährige Tobias Friedrich. Doch wie kommt ein junger Mensch in der heutigen Zeit dazu, einer christlichen Tanzgruppe beizutreten? "Ich wurde vor drei Jahren bei einem Gottesdienst in Ebermannstadt angesprochen", erzählt die 16-jährige Clara Hofmann. Erst schaute sie einfach mal bei den Proben vorbei. Sie fand das toll - und blieb. "Ich habe schon immer gern getanzt, im Ort gab es aber wenig Möglichkeiten, das auszuleben", erzählt sie weiter. Da sie nicht nur die Musik, sondern auch die Texte ansprachen, blieb sie bei Saltate. Mittlerweile ist die Gruppe sehr bekannt in der Region, was Clara "cool" findet.


In der Klasse belächelt

Sabine Dorsch aus Stücht ist ebenfalls Mitglied. Die 18-Jährige hatte Saltate vor drei Jahren bei einem Gottesdienst tanzen gesehen. "Erst war ich ein wenig skeptisch, ob ich auch so gut tanzen kann", erzählt Sabine. Aber sie kann es. "Tanzen für Gott ist eine andere Art von Lobpreis", erklärt sie. Das verstehe jedoch nicht jeder, weshalb sie in ihrer Klasse auch einmal belächelt werde.
Begeistert ist Sabine Dorsch von der Gemeinschaft bei Saltate. Außerdem ist das Tanzen ein Ausgleich für Schule und Ausbildung - sie ist im dritten Lehrjahr zur Bauzeichnerin. Tobias Friedrich wurde von Clara Hofmann überzeugt. "Ich wusste nicht, ob ich das zeitlich hinbekomme, denn ich habe viele Hobbys", erzählt er. Doch der Ausdruckstanz hatte ihn am Ende doch gefangen genommen. "Wir versuchen, den Text der Lieder zu tanzen und damit die Gottesbotschaft zu verstärken", sagt Tobias.
Es entstehe eine Verbindung zu Gott, aber auf eine andere Weise als im Gebet. Die englischen Texte erklären die jungen Leute vor dem Tanz, damit alle verstehen, worum es geht.
Aktuell probt die Gruppe für ihren Auftritt bei der "Saturday Night Church" in Forchheim. Dabei werden sie begleitet von der Band Worship Warriors. Hier singt der 28-jährige Bernd Ott und spielt Keyboard: "Wir sind lobpreisende Krieger." Entstanden ist die Band aus der Jugendarbeit in Heiligenstadt - fünf Musiker und zwei Techniker. "Mir ist wichtig, dass die Menschen wissen, dass kirchliche Musik nicht langweilig sein muss, sondern zum Beispiel Rock und Pop sein kann", erklärt Bernd Ott.
"Glaube ist ja auch nicht langweilig und macht Spaß. Mit Jesus erlebt man sehr viel", ergänzt Tobias Friedrich.


Keine Frage der Religion

Sind denn nun christliche junge Leute perfekter als andere? "Auf keinen Fall", antworten alle und lachen. "Wir stellen unseren Glauben ja nicht heraus", meint Clara Hofmann und Tobias Friedrich ergänzt: "Und wir machen genauso Fehler wie jeder andere."
"Allerdings wissen wir, dass uns vergeben wird", meint Bernd Ott. Sabine Dorsch lädt Interessierte ein, doch einfach mal vorbeizuschauen: "Bei uns darf jeder mittanzen, unabhängig von der Religion."