Seit 60 Jahren steht die Kirche in Nurn

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Betritt man das auf der Straße nach Hubertushöhe gelegene Gotteshaus, dann fällt einem vor allem das große Bild im Altarraum ins Auge. Es zeigt die Heilige Dreifaltigkeit: Gott hält den gekreuzigten Sohn und der Geist ist in Form einer Taube sichtbar. Foto: Hans Franz
Betritt man das auf der Straße nach Hubertushöhe gelegene Gotteshaus, dann fällt einem vor allem das große Bild im Altarraum ins Auge. Es zeigt die Heilige Dreifaltigkeit: Gott hält den gekreuzigten Sohn und der Geist ist in Form einer Taube sichtbar. Foto: Hans Franz

Unter einem besonderen Stern steht in diesem Jahr die Kirchweih in Nurn, die an diesem Wochenende gefeiert wird. Vor sechs Jahrzehnten wurde nämlich der Bau...

Unter einem besonderen Stern steht in diesem Jahr die Kirchweih in Nurn, die an diesem Wochenende gefeiert wird. Vor sechs Jahrzehnten wurde nämlich der Bau der St.-Michaels-Kirche abgeschlossen. So erfolgte Mitte Juli 1956 die Einweihung des neuen Gotteshauses durch den seinerzeitigen Bamberger Erzbischof Josef Schneider. Aus diesem Anlass findet am kommenden Sonntag, 17. Juli, um 10 Uhr ein Festgottesdienst statt. Zur traditionellen Kirchenparade treffen sich die örtlichen Vereine um 9.45 Uhr beim Mehrzweckhaus.
Umrahmt wird der Gottesdienst von dem Liederkreis Gemeinsangkeit Nordhalben. Nach der Eucharistiefeier findet ein Frühschoppen mit dem örtlichen Musikverein statt, dem sich an gleicher Stelle am Nachmittag ein Gartenfest anschließt.
Ein Blick in die Kirchengeschichte zeigt, dass 1688 die "Nührner" an den Fürsten zu Bamberg die Bitte richteten, während des Jahres "drey Hely. Messen alles an der Kirchwey, Patrocinium und St. Michaelserscheinung lesen lassen zu dürfen". Jedoch wollte Steinwiesen die Erlaubnis nicht geben, sondern "die Kirchenthür zuspehren und vermauern lassen". 1744 durften die Nurner fortan die Messe ungehindert lesen lassen, jedoch unter der Bedingung, dass Opfergelder der Mutterkirche Steinwiesen zuflossen. 1923 wurde Nurn, die Filiale von Steinwiesen, Kuratie.
Ein Brand in der Silvesternacht 1954/55 im Beichtstuhl war der endgültige Anstoß, einen schon lange zuvor gefassten Plan zum Bau eines neuen Gotteshauses zu verwirklichen. 1938 war alles schon bereit gewesen, doch da verhinderte der Zweite Weltkrieg den Bau. In der Kirchenchronik wird der Brand, der die Orgel und den Beichtstuhl vollkommen vernichtete, als ein Fingerzeig Gottes gedeutet. Die Grundsteinlegung erfolgte am 19. Mai 1955. Das Richtfest war am 20. August 1955 und am 6. Mai 1956 die Glockenweihe. Die drei Glocken mit einem Gesamtgewicht von 1068 Kilogramm wurden benannt nach St. Michael, St. Gabriel und St. Raphael. Bereits vier Tage später fand der erste Gottesdienst im neuen Gebetshaus statt.
In diesem Jahr hat auch der Kickerclub seine Pforten am Samstag ab 15 Uhr in der "Mehrzweckarena" geöffnet. Um 17 Uhr findet das Landesliga-Punktspiel gegen den TFC Bamberg statt. Das traditionelle Kerwa-Anspielen durch den Musikverein ist am Samstag. hf