Schönes Geheimnis

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Herbert Müller (rechts) übergibt an Stefan Sauerbrey zur Eröffnung symbolisch den Schlüssel. Foto: H. Schuster
Herbert Müller (rechts) übergibt an Stefan Sauerbrey zur Eröffnung symbolisch den Schlüssel.  Foto: H. Schuster
Die Gaststätte auf dem Georgenberg im Juni Foto: Martin Rebhan
Die Gaststätte auf dem Georgenberg im Juni  Foto: Martin Rebhan
 

Ein Verein hat es geschafft, die Gaststätte auf dem Georgenberg wiederzubeleben. Über Kosten und Details haben die Beteiligten Stillschweigen vereinbart.

Da atmen viele Bad Rodacher und wohl auch sehr viele Gäste auf: Eines der beliebtesten Ausflugsziele in der Kurstadt, die Gaststätte auf dem St. Georgenberg, ist wieder geöffnet. Seit 1. Dezember haben Stefan und Felix Sauerbrey aus Seßlach das Lokal vom Gemeinnützigen Verein Bad Rodach gepachtet. Der Start wurde gleich mit einem zünftigen Dankeschön-Essen für Handwerker, Helfer und Mitglieder gefeiert.
Und so wunderte es nicht, dass im Wald zwischen dem Bad Rodacher Campingplatz und dem thüringischen Holzhausen an diesem Abend plötzlich wieder einiges los war. Es dauerte nicht lange und der Parkplatz vor dem Aussichtsturm Henneberger Warte stand voll - ebenso wie die Gaststätte innen aus allen Nähten platzte.
Denn das wollte sich so schnell niemand entgehen lassen: zu den Ersten zu gehören, die die frisch renovierten Räume besichtigen und die Künste der Küche genießen. Immerhin haben die Sauerbreys gastronomische Erfahrung bereits im Pörtnerhof in Seßlach und im Münchner Hofbräu in Coburg sammeln können und werden sie auch weiterhin sammeln.
Seit dem 1. Oktober wurde in den Räumen am Georgenberg gewerkelt und renoviert. Von Anfang an dabei: das neue "Gesicht" der Gaststätte, Wirt Michael Neubauer, der vielen Bad Rodachern noch aus der "Schwane" bekannt sein dürfte. Um den Umbau der Küche kümmerten sich die neuen Pächter, die Restkosten der Renovierungsarbeiten und die Arbeiten selbst teilten sich die Paulaner-Brauerei und der Gemeinnützige Verein Bad Rodach. Über die genauen Kosten "herrscht Stillschweigen", wie Vorsitzender Herbert Müller bei der Eröffnung erklärte. Es sei, berechne man den Einsatz aller Helfer mit ein, auf jeden Fall "nicht billig" gewesen.
Diesen Helfern und Handwerkern galt bei der Eröffnung auch der erste Dank. Herbert Müller: "Ich hätte nicht gedacht, dass wir das in diesem Zeitrahmen schaffen."
Das Ergebnis diene aber als Motivation für zukünftige Aufgaben. Denn nun sollen der Biergarten und die Scheune so hergerichtet werden, dass die Gäste im Frühjahr auch im Freien bewirtet werden können. Herbert Müller übergab an Stefan Sauerbrey zur Eröffnung symbolisch den Schlüssel und ein neues Gästebuch.


Es hat doch alles geklappt

Stefan Sauerbrey betonte, dass er mit der Übernahme der Gaststätte von Beginn an "guter Dinge" gewesen sei. Zwar habe er zwischendurch insgeheim auch einmal gedacht "Oh, oh, das schaffen wir nicht", aber allen Helfern und seinem gesamten Team dankte er herzlich dafür, dass die Eröffnung doch pünktlich zum 1. Dezember stattfinden konnte: "Wenn man hier sitzt und aus dem Fenster auf Bad Rodach hinunterschaut, dann hat sich die Mühe schon gelohnt", stellte Sauerbrey fest.
Bad Rodachs Bürgermeister Tobias Ehrlicher (SPD) zog eine besondere Bilanz: "Ich glaube, die Stadt Bad Rodach hat noch nie eine solch geheimnisvolle Verpachtung erlebt." Er glaube aber, dass der Gemeinnützige Verein "sehr, sehr gute Pächter gefunden" habe, die dem Georgenberg alle Ehre machen könnten. Ehrlicher: "Das hier ist für uns ja das Ausflugslokal schlechthin!"