von unserem Redaktionsmitglied Benedikt Borst Nüdlingen — Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Dienstagabend die Arbeiten am geplanten Naturfriedhof am Wurmerich vergeben. Lau...
von unserem Redaktionsmitglied
Benedikt Borst
Nüdlingen — Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Dienstagabend die Arbeiten am geplanten Naturfriedhof am Wurmerich vergeben. Laut Manfred Schmitt vom technischen Bauamt gab es Probleme bei der Ausschreibung für die Metallbauarbeiten. "Da ist die Lage nicht so gut", sagte Schmitt. Fünf Hinweisschilder, ein Eingangsschild und ein Kreuz für den Aussegnungs-Platz sollen aus Stahl geschnitten und in die Schilder eine Schrift gefräst werden. "Wir haben 16 Firmen angeschrieben und nur ein Angebot zurückbekommen", berichtete er.
Zeitaufwendig und teuer Das Angebot von der Nüdlinger Metallbaufirma Hofmann ist annähernd 8000 Euro teurer als in der Kostenschätzung und liegt bei 59 200 Euro. Der Grund: Die geplanten Schilder sind zu dick.
Schmitt: "Uns wurde mitgeteilt, dass das Schneiden und Fräsen der Schrift auf den Hinweistafeln bei dieser Materialstärke nur von wenigen Firmen in Deutschland gemacht werden kann." Das Verfahren sei zeitaufwendig und deshalb teuer. Uwe Beer (CSU) kritisierte das Angebot als zu hoch.
Keine erneute Ausschreibung Schmitt empfahl den Gemeinderäten dennoch, die Arbeiten an das Unternehmen zu vergeben und nicht noch ein zweites Mal auszuschreiben. Es gebe keine Garantie, dass die Gemeinde bei einem erneuten Versuch mehr und günstigere Angebote erhalte. Stattdessen werde nur das Vorhaben verzögert. Bürgermeister Harald Hofmann (CSU) schloss sich an: Man solle die Firma mit den Arbeiten beauftragen, sonst "gibt es 2015 keine Einweihung".
Hofmann wies zudem darauf hin, dass die Gemeinde im Hinblick auf die zu erwartenden Gesamtkosten nur 3000 Euro über der Kostenschätzung liege.
"Im Wegebau haben wir eine Ersparnis", sagte er. Dort ist die Ausschreibung laut Schmitt besser gelaufen. Von 13 angeschriebenen Firmen reichten sieben einen Kostenvorschlag ein. Das günstigste Angebot beläuft sich auf rund 25 700 Euro und liegt damit unter der Schätzung.
Einstimmiger Beschluss Der Gemeinderat beschloss einstimmig, die Wegebauarbeiten an die Firma mit dem niedrigsten Angebot (Schmitt und Zehe, Schlimpfhof) zu vergeben. Die Entscheidung zugunsten der Metallbaufirma Hofmann fiel ebenfalls ohne Gegenstimme.