JOsef Hofbauer Die Untersuchungen des Wasserwirtschaftsamtes zu einer Schaumbildung an die Wiesent auf Höhe des Wehres an der Bayreuther Straße in Forchheim...
JOsef Hofbauer
Die Untersuchungen des Wasserwirtschaftsamtes zu einer Schaumbildung an die Wiesent auf Höhe des Wehres an der Bayreuther Straße in Forchheim sind abgeschlossen. Günther Prem, Leiter des Wasserwirtschaftsamtes, gibt Entwarnung. "Es war nicht schön, aber es ist auch kein Schaden entstanden", versichert er.
Am 20. März hatte ein Anwohnerin der Rodensteinstraße in Forchheim die Wasserschutzpolizei informiert, dass sie an diesem Tag - aber auch zwei Wochen vorher - kleinere Schaumkronen auf der Wiesent stromabwärts treiben sah. Zudem waren am Wehr auf Höhe Bayreuther Straße 77 eine größere Anhäufung von gelblich-braunen Schaumkronen zu beobachten.
Das Wasserwirtschaftsamt erinnert daran, dass die Wiesent an besagtem 20. März leichtes Hochwasser führte und das Wasser selbst dreckig-braun eingefärbt gewesen sei.
Beamte der Wasserschutzpolizei stellten vor Ort fest, dass vereinzelte Schaumblasen - so groß wie ein Zwei-Euro-Stück - in der Flussmitte trieben. An der Wehranlage Höhe Bayreuther Straße 77 stellten Polizeibeamten zwei fußballgroße Schaumkronen fest. "Offensichtlich eine Anhäufung der angetriebenen kleinen Schaumblasen", stellt das Wasserwirtschaftsamt fest.
Bei einer Besichtigung des Kraftwerkes Schwedengraben konnten die Beamten an der Wasseroberfläche oberhalb des Kraftwerkes keinen Schaum finden. "Erst durch die Verwirbelungen des Kraftwerkes kamen die beschriebenen kleinen Schaumblasen an den Auslässen des Kraftwerkes sichtbar heraus und trieben stromabwärts", schilderten die Beamten.
Bei einem Ortstermin am 22. März bestätigte ein Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamtes Kronach (technische Gewässeraufsicht) die Beobachtungen der Mitarbeiter der Wasserschutzpolizei. Es sei eine organoleptische Schaumprüfung gemacht worden, heißt es in der Stellungnahme der Behörde. "Der weißlich-bräunlich, sehr leichte, flockige Schaum ist zwischen den Fingern schleimig, schmierig und war annähernd geruchsneutral bis ganz leicht erdig", gab der Mitarbeiter zu Protokoll.
Im Oberlauf des Wehres seien ebenfalls dieselben Verhältnisse wie zwei Tage zuvor vorzufinden gewesen. Dennoch nahmen die Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamtes die Wiesent und den Werkskanal bis kurz unterhalb des Kraftwerkes Schwedengraben in Augenschein. Sie hätten eine meist freie Wasseroberfläche vorgefunden. Vor dem Wehr traten vermehrt kleine Schaumlinsen auf. Hinweise auf Einleitungen, Gülleaufbringung oder -abschwemmungen hätten sie nicht gefunden, so das Wasserwirtschaftsamt.
Deshalb kommt Günther Prem zu dem Ergebnis: "Nach unserer Einschätzung ist der Schaum natürlichen Ursprungs und sicher nicht durch Gülle verursacht. Es gab auch kein Fischsterben. Von Seiten des Wasserwirtschaftsamtes besteht somit kein unmittelbarer Handlungsbedarf im Hinblick auf eine strafbare, personenbezogene Gewässerverunreinigung." Die Wasserschutzpolizei sehe den Fall ebenso.