Säule für neuen Brunnen gesucht

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Dieser Brunnen aus den 1970er Jahren soll ersetzt werden, weil er nicht mehr der Zeit entspricht. Wegen der eigenartigen Ausformung wird er vom Volksmund auch Busenbrunnen genannt.
Dieser Brunnen aus den 1970er Jahren soll ersetzt werden, weil er nicht mehr der Zeit entspricht. Wegen der eigenartigen Ausformung wird er vom Volksmund auch Busenbrunnen genannt.
Helga Völker und Georg Fleischmann betrachten den Kalksandsteintrog, der noch heuer an der Stelle des bisherigen Brunnens aufgestellt werden soll. Fotos: Matthias Einwag
Helga Völker und Georg Fleischmann betrachten den Kalksandsteintrog, der noch heuer an der Stelle des bisherigen Brunnens aufgestellt werden soll. Fotos: Matthias Einwag
 

Neugestaltung  Die Loffelder Dorfgemeinschaft möchte den alten Betonbrunnen aus den 1970er-Jahren abbrechen und durch einen historischen Trog ersetzen. Bei der Beschaffung einer Röhrensäule hoffen sie auf einen Spender.

von unserem Redaktionsmitglied 
Matthias Einwag

Loffeld — Es wird ein Abrissfest geben, wenn der alte Brunnen verschwindet. Ja, so etwas muss gefeiert werden, da ist sich Georg Fleischmann sicher. Der Ortsbeauftragte weiß zwar den Zeitpunkt noch nicht, aber der kleine Platz mit dem Brunnen gegenüber der Kirche soll noch in diesem Jahr neu gestaltet werden.
Einen Ersatz für den heute als hässlich empfundenen Betonplattenbrunnen aus den 1970er- Jahren hat die Dorfgemeinschaft schon gefunden, sagt Helga Völker. An dieser Stelle werde ein 2,50 Meter langer Kalksand steintrog aufgestellt, der früher schon hier gestanden hat - bevor sich die Dorfverschönerer der 70er-Jahre anschickten, das Ufer des Lauterbachs aufzuhübschen, dem damaligen Zeitgeist entsprechend.

Vier merkwürdige Kuppen

Was die vier Steinkuppen auf der obersten Brunnenplatte bedeuten sollen, ist den Loffeldern allerdings ein Rätsel. Stellen die Betonhügel ein Birett dar? Oder ist die Gestaltung nur der männlichen Phantasie der Brunnenbauer geschuldet? Der Volksmund hatte jedenfalls schnell einen Namen gefunden: Busenbrunnen.
Der Brunnentrog, der bald an seine angestammte Stelle zurückkehren wird, gehört Maria Hirmer, die ihn gern zur Verfügung stellt, sagt Helga Völker. Momentan steht der Trog in einem Obstgarten am Dorfrand. Spätestens im Herbst soll er umgesetzt werden.

Umfeld wird neu gepflastert

Die Pläne zur Umgestaltung des Brunnenumfelds liegen bereits vor, sind mit der Staffelsteiner Stadtverwaltung und Kreisfachberater Michael Stromer abgesprochen. Nicht allein der Brunnen wird erneuert, das gesamte Umfeld soll neu gepflastert werden. Die Stadt stellt das Material, die Dorfgemeinschaft führt die Arbeit aus.
Hinter den Trog möchten die Loffelder eine Säule setzen, aus der das Wasser sprudelt. Doch derartige Säulen kosten viel Geld. Deshalb sucht die Dorfgemeinschaft einen edlen Spender, der eine solche Säule finanziert oder zur Verfügung stellt. Vielleicht, sagt Georg Fleischmann, hat ja jemand irgendwo in einer Scheune ein Teil stehen, das für diesen Zweck geeignet wäre.

Keine Pumpsäule

Die Loffelder haben schon genaue Vorstellungen, wie ihr Brunnen aussehen sollte - dafür hatten sie sich in den vergangenen Wochen immer wieder umgesehen und Brunnen in anderen Orten besichtigt. Gedacht sei an eine Brunnensäule mit laufendem Wasser, nicht an eine Pumpsäule, sagt Georg Fleischmann.
Gespeist wird der neue Brunnen weiterhin vom Überlauf der Wasserversorgung. Wenn der Platz am Ufer des Lauterbachs neu gestaltet wird, werde an die Kinder gedacht, für die hier eine Möglichkeit zum Planschen geschaffen werden soll, kündigt Georg Fleischmann an.
Nun hoffen die Loffelder auf Resonanz eines möglichen Säulenspenders - gerne darf er sich mit einer kleinen Widmung an der Säule verewigen, wenn er das wünscht.