Reupoldsbergkapelle erstrahlt in neuem Glanz

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Nach der gelungenen Renovierung (von links): Bürgermeister Jens Korn, Georg und Gisela Föhrkolb, Marianne Müller, Restaurator Gerd Deckelmann, Pater Jan Poja Foto: Franz Behrschmidt
Nach der gelungenen Renovierung (von links): Bürgermeister Jens Korn, Georg und Gisela Föhrkolb, Marianne Müller, Restaurator Gerd Deckelmann, Pater Jan Poja Foto: Franz Behrschmidt

Wallenfels — Die Stadt Wallenfels ist reich an Zeugnissen christlichen Glaubens. Die Stiftungsmotive sind sehr unterschiedlich. Im Jahre 1826 glückte Caspar Müller ein kühnes Unter...

Wallenfels — Die Stadt Wallenfels ist reich an Zeugnissen christlichen Glaubens. Die Stiftungsmotive sind sehr unterschiedlich. Im Jahre 1826 glückte Caspar Müller ein kühnes Unternehmen. Mit einem großen Floß konnte er Holz aus dem Frankenwald bis zum Rhein nach Köln und Holland bringen. Er erlöste dabei einen stattlichen Betrag.
Mit dem Gewinn gründete Caspar Müller im gleichen Jahr die Holzhandelsfirma Müller-Caspar-Sohn. Aus Dankbarkeit zum Herrgott über die gelungene Floßfahrt stiftete er 1826 mit seiner Frau Barbara eine Nepomukstatue, die heute noch an der Schwedenbrücke steht.
Dankbar über den geschäftlichen Erfolg ließ Caspar Müller am heutigen Standort eine Holzkapelle errichten, die im Jahre 1840 eingeweiht wurde. Sein Enkel, Andreas Müller, führte den Holzhandel seines Großvaters weiter. Er war es, der 1928 für die Holzkapelle den heutigen, neubarocken Sandsteinbau errichten ließ. Die Kapelle wurde nach einem Entwurf des Benediktinerkirchenbauers Adalbert von Münsterschwarzach errichtet. Die Bauausführung hatte die Fa. Vetter aus Eltmann. Ein Fachmann, der Wallenfelser Regierungsbaumeister Eger, war für die Bauleitung verantwortlich. Die kirchliche Weihe der "Unteren Kapelle" wurde am 4. Mai 1930, also vor 84 Jahren, von Domvikar Franz Seraph Mayer, einen gebürtigen Wallenfelser, vorgenommen. Ein längerer Bericht war am 6. Mai 1930 im Kronacher Volksblatt zu lesen. Die letzte Renovierung wurde 1982 vorgenommen.
Die Reupoldsbergkapelle war bis Ende der 60er Jahre eine Station bei den Bittprozessionen. Bamberg erteilte dafür die Genehmigung dass eine heilige Messe gefeiert werden konnte. Ja zur "Ehre Gottes", wie es auf der Marmortafel über dem Eingangsportal steht - wurde die Kapelle seinerzeit erbaut und auch jetzt wieder zur "Ehre Gottes" renoviert, so Gisela Föhrkolb, deren Familie die Renovierung organisierte. Sie wurden dabei von einigen Leuten unterstützt. So wurde unter anderem das Dach neu gedeckt, neu geputzt und die Figurengruppe durch Gerd Deckelmann restauriert. Stand sie zu Baubeginn abseits und vom Ort entfernt, ist sie nun zwischen Wohnhäusern in einem Neubaugebiet, das in den 70er Jahren erschlossen wurde. Gisela Föhrkolb betonte bei der Segnung: "Wir wünschen uns, dass viele Menschen hier innehalten und den Blick auf Gott richten können". red