Restposten im Nirgendwo

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Die Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten will sich von einer Waldfläche in Münnerstadt trennen. 182 Quadratmeter ist diese groß, liegt ohne Zufahrt i...

Die Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten will sich von einer Waldfläche in Münnerstadt trennen. 182 Quadratmeter ist diese groß, liegt ohne Zufahrt irgendwo zwischen der Photovoltaikanlage am neuen Schindberg und der Bundesstraße. Die als Waldfläche ausgezeichnete Fläche im Wasserschutzgebiet scheint ein echter Restposten zu sein. Weshalb es in diesem Umfeld überhaupt ein Grundstück in Hand des Bundes gibt, kann auch die zuständige Verkaufsstelle in Würzburg nicht sagen. Einzige Erklärung ist dort die Nähe zur benachbarten Bundesstraße.
Die Stadt Münnerstadt hatte nach Angaben ihres geschäftsleitenden Beamten Stefan Bierdimpfl bereits 2015 ein Angebot auf dem Tisch, in dem die Bundesanstalt mehrere kleine Flecklerteppiche in diesem Bereich verkaufen wollte. Damals hatte die Stadt abgelehnt, weil der Erwerb aufgrund der Insellage der Grundstücke völlig uninteressant gewesen wäre. Schon die Beurkundungskosten hätten damals vermutlich den Wert der winzigen Grundstücke überschritten.
Jetzt stehen nur noch diese 182 Quadratmeter zum Verkauf. Die Fläche gibt es dieses Mal nur im Doppelpack, und zwar mit satten 53 500 Quadratmetern Wald-und Magerrasenfläche in der Gemarkung Heustreu. Dort verkauft die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben eine ehemals militärisch genutzte Fläche mit dem Verweis, dass die Magerrasen-Standorte als Biotop ausgewiesen sind und erhalten werden müssen. Wer die Flächen zwischen Heustreu und Wollbach erwerben will, wird somit auch Grundstücksbesitzer des Münnerstädter Restpostens. Die Ausschreibung läuft noch bis 29. September.