Kirche Einen besonderen Gottesdienst feiert Pfarrer Ottmar Pottler in der Eltmanner Stadtpfarrkirche. Aus dem weiten Umfeld waren Christen gekommen, um mit ihm den heiliggesprochenen Papst Johannes Paul II. zu verehren.
von unserer Mitarbeiterin Sabine Weinbeer
Eltmann — Eine ganz besondere spirituelle Erfahrung machten die Besucher der Stadtpfarrkirche Eltmann am Dienstag, als hier das Bildnis vom Barmherzigen Jesus zusammen mit den Reliquien der Heiligen Johannes Paul II., Faustina und des Seligen Michel Sopocko auf ihrer Reise durch Polen und Deutschland Station machten. Fünf Stunden lang versammelten sich Gläubige, um für den Frieden, den Glauben, den Schutz des Lebens und für geistliche Berufungen zu beten. Dabei wurde in Liedern und Gebeten große Begeisterung im Glauben spürbar.
Auf der Reise
Pfarrer Ottmar Pottler begrüßte das Bild vom Barmherzigen Jesus, das nach den Schilderungen der heiligen Faustina gemalt wurde, wie er beschrieb.
Eine Kopie dieses Bildes wurde von Polen aus auf die Reise geschickt, um in möglichst vielen Pfarreien und Diözesen zum Gebet einzuladen. Pottler bezeichnete diese Station in Eltmann als "Visitation durch den Herrn selbst". Mit den Reliqiuen seien gleichzeitig die heilige Faustina und der heilige Johannes Paul II. mit den Betenden.
Pottler erinnerte an den Papst Johannes Paul II., der schon bei seiner Antrittspredigt die Gläubigen aufgefordert habe, keine Angst zu haben, sondern die Türen aufzureißen für Christus. In seinem Umgang mit dem Attentat auf ihn, bei seinen Reisen und durch sein Aushalten im Amt trotz gesundheitlicher Beschwerden habe Johannes Paul II. immer wieder Zeichen gesetzt, an denen sich die Gläubigen orientieren könnten.
Auch Schwester Faustina habe solche Zeichen gesetzt, nicht erst, nachdem ihr der Barmherzige Jesus erschienen sei, sagte Pottler.
Im Heiligen Jahr 2000 war sie die erste Heilige des neuen Jahrtausends. Die dritte Reliquie stammt von Michael Sobotcko, dem Beichtvater der Schwester Faustina.
Im Blick auf das berühmte Bild betonte Pfarrer Pottler, dass Christus sich immer ein Herz genommen habe für die Schwachen, die am Rande, die Benachteiligten - und dass dies auch die Aufgabe aller Christen sei. Die Station des Bildes in Eltmann sah er als Hinlenkung auf das bevorstehende Heilige Jahr, das im Zeichen der Barmherzigkeit Gottes stehen soll.
Pottler ist im Ruhestand, wirkt aber gleichwohl als rühriger Wallfahrtspfarrer in Maria Limbach. Gegenwärtig ist der Eltmanner Stadtpfarrer Thomas Klemm erkrankt. Bis in die Abendstunden wurden Andachten gehalten und Rosenkränze mit unterschiedlichen Anliegen gebetet. Ein Dank der Teilnehmer galt dem Gebetskreis, der diese besondere Gemeinschaftserfahrung ermöglicht hatte.