Regina Eichhorn erlebte 1947 einen Neustart

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Regina Eichhorn (Mitte) feierte mit (von links) Schwiegersohn Richard Bradnick, ihren Töchtern Edeltraud Arbeiter, Ursula Bradnick und Angelika Hofmann sowie Bürgermeisterin Birgit Weber. Foto: Edwin Meißinger
Regina Eichhorn (Mitte) feierte mit (von links) Schwiegersohn Richard Bradnick, ihren Töchtern Edeltraud Arbeiter, Ursula Bradnick und Angelika Hofmann sowie Bürgermeisterin Birgit Weber.  Foto: Edwin Meißinger

Regina Eichhorn wurde als Tochter von Regina und Stefan Dörr am 5. Dezember 1926 in Durlos in Rumänien geboren. Mit 18 Jahren, 1944, wurde sie nach Russland...

Regina Eichhorn wurde als Tochter von Regina und Stefan Dörr am 5. Dezember 1926 in Durlos in Rumänien geboren. Mit 18 Jahren, 1944, wurde sie nach Russland zur Zwangsarbeit verschickt. Dort arbeitete sie zwei Jahre lang auf dem Bau. Dort verliebte sie sich in einen blonden Mann, sah ihn aber nie wieder, nachdem es sie in die Lausitz verschlagen hatte. Regina Dörrs Lebensweg führte sie schließlich Neujahr 1947 nach Meeder, wo sie bei einem Bauern Lohn und Brot fand. "Das war früher so", teilte sie Coburgs Zweiter Bürgermeisterin Birgit Weber mit. Man sei froh gewesen, wenn man Arbeit und Auskommen gefunden habe. Stark beeindruckt habe sie das Neujahrsgeläute im Jahr 1947 bei ihrer Ankunft in Meeder. Dass die Glocken für die junge Frau damals einen Neuanfang ihres Lebens einläuteten, ahnte sie nicht. Bei ihrer Arbeit als Magd lernte sie den feschen Heinz kennen. "Er war schlank und rothaarig und hatte grüne Augen", erzählt sie. Aufgrund seiner Haarfarbe habe Heinz Eichhorn es im Leben nicht immer leicht gehabt. Die junge Regina ließ sich davon nicht blenden und schenkte ihm ihr Herz. Am 6. Oktober 1950 heirateten die beiden in Meeder. Bereits ein Jahr später kam Tochter Ursula zur Welt. Es folgten 1953 Edeltraud und 1955 Angelika.
Meeder sollte fortan die Heimat der Familie Eichhorn sein und bleiben. Nach genau 44 Ehejahren starb Heinz Eichhorn am 6. Oktober 1994. Die Jubilarin war lange Zeit ihres Lebens berufstätig. Zeit für Hobbys habe sie nie groß gehabt, erzählte Eichhorn. Seit etwa einem Jahr lebt sie im Caritas-Pflegeheim St. Josef in der Kükenthalstraße. Nach einem Unfall im August 2015 konnte sie nicht mehr laufen. Ihre Kinder kümmerten sich um einen Platz in St. Josef und verkauften das Haus für ihre Mutter. Neben den drei Töchtern und den Schwiegersöhnen kann Regina Eichhorn sechs Enkel und zwei Urenkel zu ihrer Familie zählen. em