Der Beschluss zum Planungsumfang des Baugebiets "Neuländer Weg" sorgte in der Gemeinderatssitzung für heftige Debatten und Unmut. Der Grund: In der frühzeitigen Behördenbeteiligung äußerte die...
Der Beschluss zum Planungsumfang des Baugebiets "Neuländer Weg" sorgte in der Gemeinderatssitzung für heftige Debatten und Unmut. Der Grund: In der frühzeitigen Behördenbeteiligung äußerte die Regierung von Unterfranken Bedenken zum Planungsumfang. Der Bedarf von 43 Bauplätzen sei nicht gegeben, zumal sich das Plangebiet auch über ein Biotop erstreckt.
Vorschlag erbost die Räte
Der Beschlussvorschlag, der Marktgemeinderat möge einen reduzierten Planungsumfang mit 34 Bauplätzen beschließen - wie er schon vor drei Jahren vom Büro Kirchner als Variante vorlag - brachte einige Räte in Rage. Bürgermeister Peter Bergel legte zunächst die Vorteile der behördlichen Lösung dar, das bestehende Biotop bliebe vorhanden. Damit wären auch keine Ausgleichsflächen fällig und eine abgespeckte Planung könne später noch erweitert werden. "Ich bin gegen die große Lösung", stellte er klar.
Zweimal für die große Lösung
Sein Stellvertreter, Michael Fell, erinnerte: "Wir haben bereits zweimal für die größere Variante abgestimmt. Ein Artenschutz-Gutachten brauchen wir sowieso." Ralf Ziegler gab zu bedenken, dass es sich hier um eine langfristige Maßnahme handelt. Andere Kommunen machen dies nach und nach. Auch Fell stimmte dem zu, da die Planung nicht auf zwei, sondern auf mindestens 20 Jahre ausgelegt sei. "Wir brauchen keine neue Abstimmung und sollten die Empfehlung der Regierung ausschlagen. Ausgleichsflächen können wir schaffen", betonte Christian Baumann robust.
Christian Erhard befürchtet eine kostspielige Umplanung. Elmar Hofmann mahnte, bei einer sinnvollen Erweiterung die Zukunft des Dorfes vor Augen zu haben. "Mit Naturschutzflächen sind wir ohnehin schon zugedeckt", fügte er an. Stellvertretender Bürgermeister Michael Fell war "geschockt, dass man uns solche Prügel in die Beine legt". Er könnte sich mit der Regierungsempfehlung anfreunden, wenn andere Baugebiete sofort zur Verfügung stünden. Doch dies sei nicht der Fall.