von unserer Mitarbeiterin Renate Neubecker Rattelsdorf — Erneut befasste sich der Marktgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mit der Schulsanierung. Im April wurde vom Gremium de...
von unserer Mitarbeiterin
Renate Neubecker
Rattelsdorf — Erneut befasste sich der Marktgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mit der Schulsanierung. Im April wurde vom Gremium der Teilabriss des Gebäudes aus den 70er-Jahren, der Ersatz durch einen Teilneubau und die Generalsanierung des restlichen Gebäudes beschlossen. Jetzt kamen die Fachplaner zu Wort und Architekt Bastian Gärber vom Architekturbüro Paptistella erläuterte noch einmal die Planung.
Zuerst wurde unter dem Aspekt weg von fossilen Brennstoffen hin zu regenerativen Energien länger über die verschiedenen Varianten für die Heizung diskutiert, vor allem über Hackschnitzel und Holzpellets. Als wirtschaftlichste Lösung wurde der Austausch der vorhandenen Gaskessel durch neue Brennwertkessel vorgeschlagen. Wie bisher werden von der Schule aus das Feuerwehrhaus und der Bauhof beheizt.
Das Rathaus wird an die neue Heizung nicht angeschlossen und wird weiterhin eigenständig beheizt. Bei den Brennwertkesseln gab es fünf Gegenstimmen. Ebenfalls mit fünf Gegenstimmen wurde der Beschluss gefasst, auf zentrale und dezentrale Lüftungssysteme zu verzichten und auf Belüftung über die Fenster mit Belüftungsplan zu setzen. Bei der Beleuchtung verzichtete das Gremium aus wirtschaftlichen Gründen auf LED und wählte Leuchtstofflampen.
Photovoltaik auf Prüfstand
Ob die Nutzung von Photovoltaik sinnvoll ist, soll vom Planungsbüro noch ermittelt werden, ebenso eine mögliche Förderung. Ferner stimmte der Marktgemeinderat einer zentralen Steuerung für Beleuchtung, Heizung und Jalousien zu. Eine Ausstattung der Klassenzimmer mit Whiteboards muss noch diskutiert werden. Die elektrotechnischen Voraussetzungen für den Betrieb werden mit eingeplant.
Die vorhandene Trafostation soll nach Absprache mit Eon und Kosten von etwa 12 000 Euro abgebaut werden.
Im Anschluss erklärte Bastian Gärber den aktuellen Planungsstand. Der Haupteingang des Gebäudes liegt in der Schulstraße. Die vom Architekturbüro geplanten Parkplätze wurden vom Marktgemeinderat abgelehnt. Hier soll der vorhandene Grünstreifen erhalten bleiben. Einen zweiten Eingang gibt es über den Pausenhof. Über die Platzgestaltung wird später entschieden. Im Eingangsbereich an der Schulstraße sind die Verwaltungsräume vorgesehen. Die Lage der Klassenzimmer und die Räume für die "Itz Kids" wurden in einer vorhergehenden Sitzung bereits beschlossen.
Grünes Licht für Alu-Dach
Die Küche findet im Anschluss an Aula und Mehrzweckraum ihren Platz und wird von der Schule und der Mittagsbetreuung "Itz Kids" gemeinsam genutzt.
Auf Wunsch des Gremiums bekommt der Mehrzweckraum eine weitere Tür zum Stuhllager. Der geplante Aufzug führt vom Erdgeschoss bis zum Obergeschoss. Nach der Sanierung befindet sich der Sanitärbereich an seinem bisherigen Platz und wird über das Dach entlüftet.
Einverstanden erklärte sich der Marktgemeinderat mit der geplanten Aluminiumblechdachkonstruktion für das Dach, aber mit einer etwas steileren Dachneigung. Photovoltaik ist hier problemlos möglich. Bürgermeister Bruno Kellner (VU) bemerkte, dass der Planungsentwurf im November bei der Regierung von Oberfranken vorgelegt werden soll.
Schon sehr lange wird im Marktgemeinderat über die Sanierung und Nutzung des ortsbildprägenden Torhauses diskutiert. Bei der Nutzung entschied sich das Gremium für Ferienwohnungen und einen Gemeinschaftsraum für die Vereine.
Architekt Bernhard Badum informierte, dass jetzt die Entrümpelungsarbeiten durchgeführt würden. Das Gerüst werde aufgebaut und Dachdeckungsarbeiten durchgeführt. Außerdem müsse ein Brandschutzkonzept erstellt werden.
Weitere Themen waren die Elektromobilität und ein Hilferuf der Regierung von Oberfranken. Bürgermeister Kellner informierte, dass der Landkreis im Rahmen eines Modellprojektes die Elektromobilität fördere. Geplant sei eine Elektrosäule an der Abtenberghalle. Die Marktgemeinde zahle dafür 5000 Euro. Der Landkreis fördere das Vorhaben mit 2500 Euro.
Suche nach Unterkünften
Bürgermeister Kellner berichtete weiter, dass die Regierung dringend geeignete Objekte für die Unterbringung von Asylbewerbern suche.
Nach dem im Freistaat geltenden Verteilungsschlüssel kämen etwa 11 000 Flüchtlinge nach Oberfranken und müssten in den Kommunen untergebracht werden. Hier soll in der Gemeinde nach einer Unterbringungsmöglichkeit gesucht werden.