von unserer Mitarbeiterin Pauline Lindner Adelsdorf — Die letzten Adelsdorfer Ratssitzungen dauerten mehr als drei Stunden, Ratsmitglieder klagten über die Belastung. Deshalb überd...
von unserer Mitarbeiterin Pauline Lindner
Adelsdorf — Die letzten Adelsdorfer Ratssitzungen dauerten mehr als drei Stunden, Ratsmitglieder klagten über die Belastung. Deshalb überdachte Bürgermeister Kasten Fischkal (FW) die Sitzungspraxis. Erstes Ergebnis: In die Bauausschusssitzung wurden alle Punkte verlagert, die laut Geschäftsordnung dort zu entscheiden sind. Allerdings dauerte sie dann zweieinhalb Stunden.
Die Ratsdebatte drehte sich zuerst um den Sitzungsbeginn und die Begrenzung der Dauer auf zweieinhalb Stunden. Die Freien Wähler schlugen als Beginn 18.30 Uhr vor, Fischkal hatte 19 Uhr favorisiert. Die Begrenzung der Dauer schien den meisten einleuchtend.
Jörg Bubel (SPD) wehrte sich dagegen, dass mit diesen Änderungen noch weitere Punkte verknüpft wurden. Besonders griff er die Idee einer Begrenzung der Erwiderungen an.
"Die Meinungsbildung geschieht nicht in der Fraktion, sondern im Gemeinderat."
Hans Mönius (CSU) klagte, dass man zu Beginn der Amtsperiode lange diskutiert habe, welche Betragsgrenzen für Ausschüsse gelten sollen. Für Änderungen sei jetzt kein Anlass. Zudem habe die ausführliche Diskussion in der letzten Sitzung über den Kindergarten in der Schule der Gemeinde Einsparungen von 600 000 Euro gebracht. Er räumte aber auch ein, dass bei Belangloserem geredet und geredet würde. "In meiner Firma gilt: ZDF - Zahlen, Daten, Fakten", mahnte er seine Ratskollegen.
Einstimmig beschloss man einen künftigen Sitzungsbeginn um 18.30 Uhr; das Ende wird um 21 Uhr sein. Die Obergrenze für Ausschussentscheidungen erhöhte man auf 320 000 Euro. Mit zehn Gegenstimmen fiel die Begrenzung auf zwei Redebeiträge pro Tagesordnungspunkt durch. Bauausschuss und Ratssitzung werden ab Januar an getrennten Terminen stattfinden.