Punktlandung beim Holzeinschlag

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Von links: Günther Graf (Verwaltungsrat), Vorsitzender Michael Welker, Finanzchef Horst Ploner und Barbara Ort (Verwaltungsrätin) Foto: Manfred Welker
Von links: Günther Graf (Verwaltungsrat), Vorsitzender Michael Welker, Finanzchef Horst Ploner und Barbara Ort (Verwaltungsrätin)  Foto: Manfred Welker

Reges Interesse bestand an der Generalversammlung der Waldcorporation Herzogenaurach und Welkenbach am vergangenen Dienstag in der Brauereigaststätte Heller...

Reges Interesse bestand an der Generalversammlung der Waldcorporation Herzogenaurach und Welkenbach am vergangenen Dienstag in der Brauereigaststätte Heller. 55 Mitglieder informierten sich über den Zustand "ihrer" Wälder. Der Vorsitzende des Verwaltungsrates, Michael Welker, bezeichnete das vergangene Jahr als "ein ordentliches Jahr der Waldcorporation".
Welker gab einen kurzen Jahresbericht für die anwesenden Rechtler. Seit Anfang 2015 werden die Pflegemaßnahmen und alle Arbeiten in den Wäldern der Corporation von der Waldbesitzervereinigung getätigt und als Dienstleistung vergeben. Das bedeute Unabhängigkeit von eigenem Personal und Maschinen.
Die bewirtschaftete Fläche der Waldcorporation hat sich durch einen Grundstückserwerb von 8230 Quadratmeter an der Hessenmühle auf insgesamt 520,7 Hektar erhöht. Davon entfallen 88 Hektar auf den Burgwald, 190,7 Hektar liegen im Thonwald und 240 Hektar sind im Birkenbühl angesiedelt.
Die Waldsaumpflege hat genauso wie spezielle Baumfällungen und Schnittmaßnahmen Stefan Seitz mit seiner Waldarbeiter-Truppe übernommen. Es müssen Totholzäste von randständigen Eichen entfernt und das Übergreifen des Waldrandes auf angrenzende Felder verhindert werden. Denn ein wichtiger Punkt ist auch die Verkehrssicherungspflicht für die Waldcorporation, abgestorbene Bäume müssen entfernt werden. Ausgenommen davon sind Habitatbäume und Höhlenbäume für Spechte. Davon konnte Förster Fabian Grziwa 104 Exemplare im Birkenbühl, 31 im Burgwald und 135 im Thonwald auflisten.


Sturmholz aufgearbeitet

Das nasse Frühjahr 2016 brachte den Holzeinschlag etwas in Verzug, zusätzlich musste Sturmholz aufgearbeitet werden. Beim Holzeinschlag konnte Welker eine Punktlandung vermelden. Der Plan für das Jahr 2016 hatte 2755 Festmeter Gesamteinschlag vorgesehen.
Für die Mitglieder wurden 180 Festmeter Rechtholz eingeschlagen, außerdem gingen 2600 Festmeter Holz, quer durch alle Sortimente, in den Verkauf, der Durchschnittserlös betrug 51 Euro. Welker musste allerdings eine "nicht so freundliche Korrektur" der Holzpreise registrieren, im Vergleich zum Vorjahr sind Einbußen von zehn bis 30 Prozent zu verzeichnen.
Für die Mitglieder von Vorteil ist es sicherlich, dass das Sterholz im Wildgehege im Thonwald problemlos angefahren und abgeholt werden kann. Der Einschlag für das laufende Jahr ist bereits in vollem Gang. Da einige Grenzsteine nur noch schwer aufzufinden sind, werden Teile des Thonwalds einer Neuvermessung unterzogen.
Der Kassenbericht durch Horst Ploner zeigte eine positive Tendenz, der Überschuss wurde den Rücklagen zugeführt. Ploner appellierte an die Mitglieder, die Meldebögen abzugeben, ob von den Rechtlern Holz oder Holzgeld gewünscht werde.
Förster Fabian Grziwa von der Waldbesitzervereinigung ist ein wichtiger Ansprechpartner, er hat die Gesamtübersicht über die Wälder und kann dadurch den Holzeinschlag planen, er nimmt Sturmschäden auf und teilt das Rechtholz für die Mitglieder ein. Er berichtete über erfolgte Waldpflegemaßnahmen des Jahres 2016 und die geplanten Maßnahmen des Jahres 2017.
Michael Welker bedankte sich bei seinen Kollegen des Verwaltungsrats für die gute Zusammenarbeit und beantwortete noch einige Fragen, bevor er die Versammlung schließen konnte und die Anwesenden zum gemütlichen Teil übergingen.
Manfred Welker