Sepp Bichler, Geschäftsführer der Firma Energiebauern GmbH aus Sielenbach, verließ die Sitzung des Marktgemeinderates sichtlich zufrieden. Im letzten Jahr n...
Sepp Bichler, Geschäftsführer der Firma Energiebauern GmbH aus Sielenbach, verließ die Sitzung des Marktgemeinderates sichtlich zufrieden. Im letzten Jahr noch hatte das Gremium die Errichtung einer 18 Hektar großen Freiflächen-Photovoltaikanlage östlich von Volkershausen in Richtung Ballingshausen abgelehnt, da sie vom Ort aus einsehbar war und es Widerstände in der Ortsbevölkerung gab. Mit einem neuen Antrag für eine nur zwölf Hektar große Anlage in der Flurabteilung Ebertshausener Höhe südöstlich von Volkershausen hatte das Unternehmen mehr Glück. Dem jetzigen Antrag stimmte der Marktgemeinderat einstimmig zu. Bevor die Arbeiten allerdings beginnen können, müssen der Flächennutzungsplan geändert und ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Zudem bekam Bürgermeister Matthias Klement (CSU) den Auftrag, mit der Firma einen städtebaulichen Vertrag abzuschließen, um alle Planungskosten auf sie abzuwälzen.
Geschäftsführer Sepp Bichler, der eigens aus dem 315 Kilometer entfernten Sielenbach angereist war, hob hervor, dass für die nun vorgesehene Anlage eine Fläche gefunden worden sei, die vom Ort aus kaum mehr einsehbar ist. Bei einem Erlös von fünf Cent pro Kilowattstunde Strom brauche man optimale Flächen, die jetzt vorgesehene sei gut geeignet. Zur möglichen Kritik, dass hier Ackerland in Grünland umgewandelt werde, sagte er: "Wir beweiden alle unsere Flächen mit Schafen." Alle Kabel zur Einspeisung des Stroms sollen unterirdisch verlegt werden.
Auf Fragen nach möglicher Gewerbesteuer für die Marktgemeinde Maßbach teilte Bichler mit, dass für jedes Projekt eine eigene Gesellschaft in Form einer GmbH und Co. KG gegründet werde. Diese zahle dann Gewerbesteuer an die jeweilige Gemeinde. Einige Jahre könnten allerdings vergehen, bis erstmals die Steuer fließe, räumte er ein. Seine Firma wolle Eigentümer bleiben, aber Gemeinden oder Bürgergenossenschaften könnten sich beteiligen. "Ich weiß, wie wichtig die Wertschöpfung für die Gemeinde ist. Ich bin selbst Zweiter Bürgermeister in meiner Gemeinde", sagte Bichler. Er bot auch an, Referenzobjekte zu nennen, die geprüft werden können. Darauf verzichtete der Marktgemeinderat und stimmte einstimmig zu.