Pensionär Wich-Heiter treibt es an die Uni

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Bürgermeister Norbert Gräbner (links) überreicht Gerhard Wich-Heiter die Dankesurkunde für sein Wirken in der Gemeinde. Foto: eh
Bürgermeister Norbert Gräbner (links) überreicht Gerhard Wich-Heiter die Dankesurkunde für sein Wirken in der Gemeinde. Foto: eh

Gerhard (Gerd) Wich-Heiter wurde nach fast vier Jahrzehnten verdienstvollen Wirkens in der Verwaltung der Marktgemeinde Marktrodach aus dem Dienst in den wo...

Gerhard (Gerd) Wich-Heiter wurde nach fast vier Jahrzehnten verdienstvollen Wirkens in der Verwaltung der Marktgemeinde Marktrodach aus dem Dienst in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Der weitere Weg des Pensionärs führt aber wieder auf die Schulbank zum Studium. Er will an der Uni Bamberg historische Geografie studieren und wird sein Wissen auch weiter für seine Heimatgemeinde einsetzen.


Diplom-Verwaltungswirt

Bis er in den gemeindlichen Dienst eintrat, war Wich-Heiter als studierter Finanzbeamter (Diplom-Verwaltungswirt) im Finanzamt Coburg und Finanzamt Kronach tätig. Bürgermeister Norbert Gräbner ließ in seiner Laudatio einige markante Punkte aus dem Berufsleben von Gerd, wie Gerhard Wich-Heiter allgemein genannt wird, Revue passieren. Im Jahr 1978, noch zu Zeiten von Bürgermeister Willi Kestel, wurde er in die Gemeinde Unterrodach eingestellt. Wenige Wochen später, zum 1. Mai 1978, mit Abschluss der Gemeindegebietsreform, wurde er unter Bürgermeister Siegfried Haderlein in die Dienste des Marktes Marktrodach übernommen.
In über 38 Jahren im Rathaus war er stets ein fachkundiger Ansprechpartner für die Bürger und weit über sein Ressort, Bauamt und Ortsrecht, hinaus erfüllte er vielfältige Aufgaben und scheidet nun als Verwaltungsamtsrat in den wohlverdienten Ruhestand aus.


Kreisheimatpfleger

Große Verdienste erwarb er sich in seiner Gemeinde in ehrenamtlicher Tätigkeit. Als Kreisheimatpfleger wirkte er von 1980 bis 1995 über die Marktgemeinde hinaus. Besonders in der Flößerei machte er sich europaweit einen Namen. Er war maßgeblich an der Gründung der deutschen und internationalen Flößervereinigung und am Zustandekommen der Partnerschaft mit Uhlstädt in Thüringen beteiligt. Das Flößermuseum ist, unter anderem, ein Lebenswerk von ihm. "Gerade für den Altort von Unterrodach, aber auch für die gemeindlichen Feld- und Waldgrundstücke bist du der nicht mehr wegzudenkende Kümmerer", sagte Gräbner. Und fügte hinzu: "Gerd ist als langjähriger Gemeindebeamter zu einer regelrechten Institution in Marktrodach und in vielerlei Hinsicht zum Fachmann und Berater für die Bürger und Mitarbeiter in der Verwaltung geworden."
Neben dem Bürgermeister dankte auch Katja Wich, die Nachfolgerin als geschäftsleitende Beamtin und Leiterin im Bauamt und für Ortsrecht, im Namen der Belegschaft im Rathaus und des Bauhofteams für die SPD/SBM-Gemeinderatsfraktion, Oliver Skall für die gute Zusammenarbeit mit dem Kollegen und Fachmann, Gerd Wich-Heiter. Für seine Laufbahn im neuen Lebensabschnitt (Un)ruhestand mit Studium überreichte er als Präsent eine Schultüte. Karl-Heinz Hofmann