Patronatsfest in Steinberg unter Auflagen

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Am Sonntag wird der Weihetag der "neuen" Pfarrkirche St. Pankratius in Steinberg gefeiert. Foto: Heike Schülein
Am Sonntag wird der Weihetag der "neuen" Pfarrkirche St. Pankratius in Steinberg gefeiert. Foto: Heike Schülein

In der Pfarrgemeinde Steinberg wird das Patrozinium St. Pankratius gefeiert, das wieder zusammenfällt mit dem Muttertag. Somit stehen gleich zwei Feierlichkeiten im größten Ortsteil der Gemeinde Wilhelmsthal an. Beim Festgottesdienst gibt es allerdings einige Sicherheitsvorkehrungen.

Als markantester Dorfpunkt Steinbergs bietet der hoch aufragende Schlossberg mit den beiden ehrwürdigen Kirchen einen unvergleichlichen Anblick. Die geschichtsträchtige alte Schlosskirche wurde nach umfangreichen Renovierungsarbeiten 2004 neu eingeweiht. Seitdem steht sie Besuchern vom Frühjahr bis in den Herbst am Sonntag zur Besichtigung offen. Derzeit ist sie jedoch aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen. Ob die sonntägliche Öffnung diese Saison noch erfolgt, steht aktuell noch nicht fest. Beide Kirchen sind dem Heiligen Pankratius geweiht. Der Weihetag der "neuen" Pfarrkirche St. Pankratius jährt sich heuer zum 107. Mal und wird am Sonntag, 10. Mai, gefeiert.

Erfreulicherweise können ab dem kommenden Wochenende erstmals wieder - unter Auflagen - öffentliche Gottesdienste stattfinden, so auch in der Pfarrei St. Pankratius Steinberg. Der Fest-Gottesdienst am Sonntagvormittag in der Neuen Pfarrkirche beginnt unter strikter Einhaltung der geltenden Sicherheitsbeschränkungen (siehe Infobox) um 8.45 Uhr.

Bestens gerüstet für das Patronatsfest sind besonders die örtlichen Gaststätten, obwohl diese für Gäste derzeit geschlossen bleiben müssen. Da sie aber weiterhin ihren beliebten Abholservice anbieten (Vorbestellung erforderlich), können sich Einheimische sowie Gäste auch in diesem Jahr zum Patronatsfest beziehungsweise Muttertag mit dem traditionellen Speisenangebot verwöhnen lassen.

Patron der Kinder und Ritter

Viele Sagen und Mythen reihen sich um den Heiligen Pankratius, der als kaum Vierzehnjähriger den Märtyrertod in Rom erlitten haben soll. Der heilige Pankratius (geboren um 290 in Phrygien; gestorben um 304 in Rom) ist ein römischer Märtyrer der frühen christlichen Kirche. Der Überlieferung nach war er der Sohn eines wohlhabenden Phrygiers und wurde entweder während der Herrschaft des Diokletian oder der des Kaisers Valerian in Rom enthauptet. Eine andere Überlieferung erzählt vom Tod durch einen Panther in einer römischen Arena.

Der Heilige gilt aufgrund seiner jugendlichen Unschuld als Patron der Erstkommunikanten und Kinder. Er gehört zu den fünf Eisheiligen. Sein bedeutendstes Patronat aber ist das der Ritter und des Adels. Deshalb wird er oft in vornehmer Kleidung oder Ritterrüstung, mit Schwert und Märtyrerkrone dargestellt. Auch in der jüngeren Steinberger Kirche befindet sich eine Statue des Heiligen mit dem Schwert, während in der älteren ein Gemälde mit dem von wilden Bestien umgebenen Märtyrer den Hauptaltar ziert.