Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Philipp Muth bekräftigte, dass dies für das ganze Team die nächste große Herausforderung war, denn es galt, Ideen für einen Film per Videokonferenzen mit den Lehrerinnen Susanne Müller und Marion Dirscherl zu besprechen, alternative Präsentationsmöglichkeiten zu überlegen sowie Unterlagen wie Fragebogen, den Geschäftsbericht, Werbeflyer oder Videos herzustellen.
Die Aktionäre konnten sich dann bei der Abschlussversammlung selbst ein Bild davon machen, wie hervorragend den Schülern diese Präsentation in einer schwierigen Zeit gelungen ist. Großer Beifall brandete auf beim Video über die Preisverleihung, bei der der Laudator "das hohe Engagement und das Herzblut, welches die Schülerfirma an den Tag legte", in besonderer Weise hervorhob.
Berichte
Mit Stolz gaben die Vorstandsmitglieder vor der Hauptversammlung ihre Berichte ab. Der Abteilungsleiter für die Produktion, Simon Schlee, ermöglichte mit Bildern einen Einblick in die Arbeit in der Produktionsstätte bei Ceratonia in Ebelsbach und bedauerte, dass die Schülerfirma wegen der Coronakrise an der weiteren Arbeit gehindert worden sei.
Marie Kretschmer, die Abteilungsleiterin für das Marketing, stellte heraus, dass man die eigene Geschäftsidee kreativ umgesetzt und dabei ein besseres Verständnis von wirtschaftlichen Zusammenhängen erfahren habe. Vor allem habe man Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit und Selbstständigkeit sowie Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit erworben. Das alles werde bestimmt Hilfe im späteren Berufsleben sein.
"Die Basis für ein erfolgreiches Unternehmen ist die Buchführung", betonte Marie Adam, die Leiterin der Finanzabteilung. Als Grundkapital von 820 Euro dienten die 82 Aktien zu je zehn Euro. "Leider bestand ab März aufgrund der Corona-Pandemie keine Möglichkeit mehr für uns, weitere Produkte zu verkaufen." Den Ausgaben von 3972 Euro standen aber trotzdem Einnahmen von 4917 Euro gegenüber bei Lohnkosten von 359 Euro, so dass man zu einem Jahresüberschuss von 497 Euro kam. "Somit erhält jeder Aktionär zu seinem Aktienanteil noch einen Gewinn von sechs Euro, und eine Aktie erwirtschaftete also einen Gewinn von 60 Prozent", erfuhr die Versammlung.
Die Verwaltungsleiterin Maxi Boczar betonte deshalb: "Wir sind trotz Pandemie sehr glücklich, wie dies alles verlaufen ist, und haben in diesem Schuljahr sehr viel über das Unternehmertum gelernt."
Es geht weiter
Die Betreuungslehrerin Susanne Müller wies darauf hin, dass die Realschule wegen der vorhandenen Materialbestände und der Probleme mit der Pandemie ausnahmsweise die Schülerfirma auch im nächsten Jahr weiterführen dürfe. Mit einer Spendenbox für "Ärzte ohne Grenzen gegen Corona" leisteten dann Aktionäre und Schüler einen zusätzlichen Beitrag für die aktuell schwierige Zeit.