Ostermarkt hilft Armen, wieder zu sehen

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Heinz Krause warb beim Weißenbrunner Ostermarkt für das Projekt Ein-Dollar-Brille für Afrika. Vielen Menschen wird durch die Fähigkeit, wieder sehen zu können, ein neues Leben ermöglicht. Foto: Rainer Glissnik
Heinz Krause warb beim Weißenbrunner Ostermarkt für das Projekt Ein-Dollar-Brille für Afrika. Vielen Menschen wird durch die Fähigkeit, wieder sehen zu können, ein neues Leben ermöglicht.  Foto: Rainer Glissnik

Die Weißenbrunner Ortsgemeinschaft engagiert sich für Projekte innerhalb der Gemeinde und weit darüber hinaus. Das zeigte auch der Ostermarkt. Heinz Krause ...

Die Weißenbrunner Ortsgemeinschaft engagiert sich für Projekte innerhalb der Gemeinde und weit darüber hinaus. Das zeigte auch der Ostermarkt. Heinz Krause präsentierte das Projekt "Ein-Dollar-Brille" in Afrika. Gerda Bohl legte Dokumentationen über den Besuch beim litauischen Jugendprojekt von Salesianerpater Hermann Schulz aus. Das enorme Engagement der Weißenbrunner war maßgeblich für eine letztlich bundesweite Unterstützung des Jugendhofes in Klaipeda.
Heinz Krause ist ein begeisterter Unterstützer des Projekts "Ein-Dollar-Brille". Das Beispiel eines älteren Afrikaners hatte ihn zutiefst berührt. Der Mann sah seine Kuh nur noch verschwommen, musste von der Familie getragen werden, die ohnehin zu kämpfen hatte. Der bekam eine so unglaublich kostengünstige Sehhilfe - und sah seine Kuh klar wieder und konnte eigenständig leben.
"150 Millionen Menschen brauchen eine Sehhilfe", erklärte Krause. Sie können sie sich aber nicht leisten. Folge ist: Kinder können nicht lernen, Erwachsene nicht arbeiten und für ihre Familien sorgen. Die "Ein-Dollar-Brille" bestehe aus einem leichten und flexiblen Federstahlrahmen. Die tatsächlichen Kosten liegen bei ungefähr einem Dollar. Der Verkaufspreis liege bei zwei bis drei Tageslöhnen. Auch sehr arme Menschen könnten sich diese Brille leisten.
Diese günstige Brille wird von angelernten Kräften auf einer einfachen Biegemaschine vor Ort hergestellt. Die ausgebildeten Afrikaner können davon leben. Gründer der Aktion ist Martin Aufmuth, der 2012 damit begann. Heute werden diese Brillen schon in neun Ländern hergestellt.
"Als ich erfuhr, was hier erreicht wird, blieb mir gar nichts anderes übrig, als diese Sache zu unterstützen", erklärte Heinz Krause. Schon vor dem Ostermarkt konnte er 350 solcher Brillen dank großzügiger Unterstützer finanzieren. Ihn fasziniert auch die Bedeutung für Schulkinder, die mit Brille eine Chance bekommen. Es werden Arbeitsplätze vor Ort gesichert: Menschen können wieder sehen.
Beim Weißenbrunner Ostermarkt wurden Osterartikel angeboten, es gab Kaffee und Kuchen. Die Weißenbrunner Nachwuchsmusiker um Marco Plitzner sorgten für musikalische Umrahmung, Andrea Bohl bot kreative Ideen.