Unterelldorf — Der Auftakt zum zweiten Bauabschnitt der Dorferneuerung ist gemacht. Nach dem innerörtlichen Ausbau der Kreisstraße wurden mit einem symbolischen Spatenstich die noc...
Unterelldorf — Der Auftakt zum zweiten Bauabschnitt der Dorferneuerung ist gemacht. Nach dem innerörtlichen Ausbau der Kreisstraße wurden mit einem symbolischen Spatenstich die noch fehlenden Bereiche im Dorfzentrum in Angriff genommen.
Wie Michael Ullwer vom Bamberger Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken als Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft Oberelldorf-Unterelldorf erläuterte, wird die Platz- und Straßenraumgestaltung entsprechend den Wünschen der Unterelldorfer erfolgen. Der Platz zwischen Feuerwehrhaus und "Glöckla" wird neu gestaltet und um eine Pergola mit Sitzbänken sowie neuen Spielgeräten erweitert. Die Zufahrt wird erneuert und gepflastert, wobei auch eine Oberflächenentwässerung vorgesehen ist.
Das Dorfgemeinschaftshaus bekommt einen neuen Eingang, der mit überdachtem Podest statt Treppe laut Ullwer "weitgehend barrierefrei" sein wird.
Das "Glöckla" selbst wird anschließend von der Stadt Seßlach renoviert. Lediglich das geplante Vordach wird vorgezogen, damit die notwendigen Fundamentsarbeiten gleich mit erledigt werden können. Das hat der Seßlacher Stadtrat bereits beschlossen.
Wie beim "Glöckla" schließt auch beim Brauhaus der zweite Abschnitt direkt an die bereits erfolgte Sanierung an. Neben dem "grundhaften Neubau" der Zufahrtsstraße (mit Erneuerung des Oberflächenwasserkanals) wird der Vorplatz neu gestaltet.
"Wir freuen uns, dass es jetzt endlich weitergeht", erklärten Bürgermeister Martin Mittag (CSU) und Helfried Schleicher von der Teilnehmergemeinschaft unisono.
Die über einjährige Verzögerung ist Ullwer zufolge nicht nur der zunächst ungeklärten Finanzierung zuzuschreiben. Vom Entwurf über Planung bis zur Ausschreibung habe man entsprechend Zeit gebraucht. "Die Planung erfolgte unter intensiver Bürgerbeteiligung durch die Teilnehmer vor Ort, mit Unterstützung von qualifizierten Planungsbüros und in Abstimmung mit der Stadt Seßlach", schilderte der Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaft.
Bis April 2015, rechnet Bauleiter Günter Förtsch vom Verband für Ländliche Entwicklung Oberfranken, kann die jetzige Maßnahme abgeschlossen werden. Die Gesamtkosten bezifferte Ullwer auf rund 480 000 Euro, von denen rund 140 000 Euro auf den Bereich rund um das "Glöckla" entfallen.
Bis zu 65 Prozent der Kosten werden durch Mittel der Europäischen Union, des Bundes und des Freistaates Bayern finanziert.
Allerdings gingen Mittag und Schleicher bisher von einer Gesamtsumme von rund 290 000 Euro aus. Laut Ullwer reicht diese Summe für die Tiefbaumaßnahmen aus, hinzu müsse man aber die Baunebenkosten und die Aufwendungen für die Anschaffungen rechnen.
Zwischen den genannten 35 Prozent von 480 000 Euro (168 000 Euro) und den bisher angenommenen 35 Prozent von 290 000 Euro (101 500 Euro) liegt eine Differenz von 66 500 Euro.
Bei beiden Berechnungen ist die von der Stadt Seßlach allein zu tragende Sanierung des "Glöckla" noch nicht enthalten. Welche Kosten wann zu Buche schlagen, ob noch in diesem Jahr oder erst 2015, bleibt laut Mittag "abzuwarten".
Bettina Knauth