Öl und Wasser wären schlecht

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Der Bohrer steht auf dem Hubmann-Parkplatz und "ergründet" den Untergrund. Foto: Michael Busch
Der Bohrer steht auf dem Hubmann-Parkplatz und "ergründet" den Untergrund.  Foto: Michael Busch

Auf dem Hubmann-Parkplatz ragt ein Stahlfinger in den Himmel. Laute Schleifgeräusche weisen darauf hin, dass hier gebohrt wird. Der Untergrund wird für die zukünftigen Bauvorhaben genau untersucht.

Michael Busch

Es reizt zu einem Aprilscherz. Es bietet sich regelrecht an. Ein doch recht eindrucksvoller Bohrturm auf dem Hubmann-Parkplatz und die Fragestellung, ob die Stadt neue Einnahmequellen mit der Suche nach Öl erschließen will. Oder ob noch Bierfässer mit kostbarem Inhalt der ehemaligen dort ansässigen Brauerei aufgespürt werden müssen, um sich als Bierstadt einen Namen zu machen.


Bürgerzentrum und Tiefgarage

Aber erstens ist heute noch nicht der 1. April und zweitens geht es bei dieser Bohrung um ganz nüchterne Fakten. Seit letztem Montag und voraussichtlich auch noch nächste Woche steht der Stahlfinger auf dem Parkplatz. Bohrungen an verschiedenen Stellen sollen ein zuverlässiges Bild des Bodens ermitteln. Den Grund dafür erklärt der Bauingenieur Harald Falkner, der im Bauamt für diese Arbeiten verantwortlich ist. "An dieser Stelle soll ja das Bürgerzentrum mit Tiefgarage entstehen. Daher müssen wir sehr genau wissen, wie der Untergrund an dieser Stelle der Stadt aussieht."
Bei solch einem aufwendigen Projekt wie einer Tiefgarage, wäre es fatal "einfach ein Loch zu graben". Denn die Statiker sind sehr genau darauf angewiesen, wie der Boden beschaffen ist. Der Schichtaufbau, der durch die Bohrkerne ersichtlich wird, offeriert die Dicke des Mineralbetons, des Auffüllbereichs, aber auch die Höhe des Fundamentbereiches der alten Brauerei. "Und dann werden wir sehen, ab welcher Tiefe zum Beispiel der Fels beginnt", sagt Falkner.
Letztlich ging es bei der Untersuchung um zwei entscheidende Fragen. Zum einen wie die Gründungssole aussieht, also wie tragfähig der Boden ist, und zum anderen, wo die Auffüllungen sind, die dann entsorgt werden müssen.


Humor gehört dazu

Die beiden Arbeiter, die den Bohrer bedienen, nehmen die Arbeit mit Humor. Denn oft genug werden sie mit dem Spruch bedacht: "Ab wann sprudelt denn hier das Öl?" Und dafür muss es nicht einmal der erste April sein.