Neue Halle soll Obertrubacher Ortsbild nicht beeinträchtigen

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Ausgiebig befasste sich der Gemeinderat von Obertrubach mit der Änderung des Flächennutzungsplans Bärnfels. Stadtplaner und Landschaftsarchitekt Guido Bauernschmitt vom Planungsbüro Team4, Nürnberg, e...

Ausgiebig befasste sich der Gemeinderat von Obertrubach mit der Änderung des Flächennutzungsplans Bärnfels. Stadtplaner und Landschaftsarchitekt Guido Bauernschmitt vom Planungsbüro Team4, Nürnberg, erläuterte im Detail die Maßnahme.

Dabei geht es um die Erweiterung des südlichen Ortsbereiches rechts der Kreisstraße von Obertrubach kommend um ein 5400 Quadratmeter große landwirtschaftlich genutzte Fläche. Hier soll eine bis zu 70 Meter lange Halle errichtet werden, in der ein Büro sowie eine Lager- und Ausstellungsfläche Platz finden.

Da gerade auf diesem Straßenabschnitt die Filialkirche den Ort auf der Höhe dominierend prägt, war dem Gemeinderat besonders daran gelegen, diesen Blick nicht zu verbauen. Die Halle soll längs zur Straße so konzipiert werden, dass sie sich ins Gelände einfügt. Zudem ist eine Begrünung mit geeigneten Bäumen oder Sträuchern an der der Kreisstraße vorgesehen, die nicht höher als die Halle sein soll. Der Gemeinderat stimmte dem Entwurf zu.

Jetzt werden die Sachbehörden konsultiert und um Stellungnahmen gebeten. Wenn alles glattläuft, dürfte die Prozedur bis zum Frühsommer abgeschlossen sein.

"Hier zählt Heimat noch"

Ausführlich beschäftigte sich der Gemeinderat anschließend mit der Überarbeitung der gemeindlichen Bebauungspläne, die Gemeinderat Roland Wölfel beantragt hatte. Bürgermeister Markus Grüner plädierte dafür, Änderungen nur dann ins Auge zu fassen, wenn eine zwingende Veranlassung besteht. Ansonsten könne man sich die Kosten von rund 5000 Euro pro Plan sparen. Guido Bauernschmitt sprach sich klar gegen beliebiges Bauen aus und plädierte unter anderen für das klassische fränkische Satteldach. "Hier zählt Heimat noch", betonte er und sprach sich für eine klare Linie aus. Die Planung solle bürgerfreundlich sein, aber eine Gleichbehandlung sicherstellen.

"Wir sollten, auch im Sinne unserer bauwilligen Familien, bürgerfreundlicher und moderner werden", betonte dagegen Gemeinderat Roland Wölfel. Es gelte, planerische Vorgaben an die bereits gängige Praxis anzupassen. Letztlich konzentrierte sich die Diskussion nur noch auf ein Bauvorhaben im Baugebiet Brunnacker in Obertrubach, für das im Gespräch mit Landratsamt und Bauwilligen eine Lösung finden will.

Eröffnung im März geplant

Vorwärts geht es mit dem Dorfladen in Obertrubach, rund 50 000 Euro sind aus dem Leader-Programm als Zuschuss verfügbar. Somit kann die Inneneinrichtung und technische Ausstattung des Ladens komplettiert werden, wie Bürgermeister Grüner mitteilte. Die Eröffnung im März 2019 rückt damit näher.

Einfacher hatte sich der Bürgermeister die Optimierung des Gehweges um den Dorfladen im Kreuzungsbereich Trubachtalstraße/Teichstraße vorgestellt. Der Gehweg muss hier so verbreitert werden, dass wenigstens ein Kinderwagen oder Rollstuhl hier passieren kann. Das Landratsamt besteht nach einem Ortstermin darauf, dass die Kreisstraße in der Teichstraße 5,50 Meter breit bleibt. Deshalb muss auf der gegenüber liegenden Seite der Gehweg entsprechend schmäler werden. Das Ingenieurbüro Engelhardt wird mit der Planung beauftragt. Die Kosten schätzt der Bürgermeister auf 40 000 Euro. Man hofft, über die Städtebauförderung die Hälfte zurückzuholen. Trotz der relativ hohen Kosten war man der Meinung, eine zukunftsfähige Lösung zu schaffen.

Kurz angesprochen wurde auch die Veröffentlichung von Geburtstagen im Mitteilungsblatt. Die wird es künftig in dieser Form nicht mehr geben. Auf Grund der neuen Datenschutzbestimmungen kann es nur Veröffentlichungen geben, wenn die Betroffenen selbst bei der Gemeinde aktiv werden.