Musikverein bot Steigerungen bis zum furiosen Finale

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Der Musikverein Eggolsheim hatte zum Osterkonzert in die Eggerbach-Halle eingeladen. Foto: privat
Der Musikverein Eggolsheim hatte zum Osterkonzert in die Eggerbach-Halle eingeladen. Foto: privat

Die Eggerbach-Halle war voll besetzt; man spürte die Verbundenheit des Publikums mit "seinem" Musikverein. Unter dem Motto "Der Berg ruft" hatte der Dirigen...

Die Eggerbach-Halle war voll besetzt; man spürte die Verbundenheit des Publikums mit "seinem" Musikverein. Unter dem Motto "Der Berg ruft" hatte der Dirigent Andreas Ritter Stücke von Komponisten und Arrangeuren aus Deutschland, Österreich und Tirol, aber auch aus den Niederlanden und den USA zusammengestellt, die sich sowohl auf einzelne Berge ("Eiger" und "Pilatus") als auch auf Atmosphärisches ("Bergblüten-Walzer" von Alexander Pfluger) bzw. Geschichtlich-Traditionelles ("Tell-Saga" von Alfred Bösendorfer) beziehen.
Die Auswahl und die Abfolge waren auch deshalb sehr gelungen, weil viel Abwechslung und zum Teil hoher Wiedererkennungswert (Filmmusik zu "Heidi") geboten wurden. Zum guten Verständnis trug eine ausführliche Moderation durch Mitglieder des Orchesters bei. Von zarten Klängen der Querflöten und sogar nur in die Blasinstrumente gehauchten, den Wind imitierenden Tönen über die klaren, fröhlich stimmenden Anschläge auf Glockenspiel und Xylophon bis zu "musikalischem Gewitter" mit im wörtlichen Sinn Pauken und Trompeten war alles zu hören. Das musikalische Niveau war bei einigen Stücken besonders hoch, speziell bei "Pilatus", Untertitel "Mountain Of Dragons (Berg der Drachen)": Die Spieler ließen dabei keinen Zweifel an ihrem Können.
Zur Freude des gesamten Musikvereins - so hob es Vorsitzende Ute Pfister hervor - genauso wie zu der der Zuhörer trat bei diesem Frühlingskonzert kurz vor der "Halbzeit" zum ersten Mal auch das Jugendorchester mit drei Stücken auf und bewies die Fortschritte, die es in der letzten Zeit gemacht hat. Neben der "Tell Saga" erklang auch "Cloud(iu)s der Wolkenmann" von Thiemo Kraas und als Zugabe die "Specht-Parade" ("Wodpeckers Parade") von Kees Vlak.
Fünf der jungen Spieler legten vor Kurzem ihre Bronze- und Silberprüfungen beim NBMB ab: Leonie Goldstein, Lukas Götz, Sebastian Lauer und Simon Trummer (Bronze); Valentin Huber konnte mit dem silbernen Abzeichen erscheinen. Vor den zwei Zugaben fiel der offizielle Schluss des Konzerts mit der "Scherzpolka" von Thomas Doss recht lustig aus: Zum Teil mit typischen Berghüten "geschmückt", boten die Musiker ein offensichtlich (gespielt) alkoholbeeinträchtigtes Finale, das das Lachen der Zuhörer begleitete.
Elisabeth Görner