Bauprojekte Weil es in vielen Ebensfelder Gemeindeteilen keine Gasthäuser mehr gibt, brauchen die Ortsgemeinschaften einen Platz, an dem sie sich versammeln können. In Kümmel, Neudorf und Messenfeld entstehen Dorfgemeinschaftshäuser.
von unserem Redaktionsmitglied
Matthias Einwag
Ebensfeld — In der Marktgemeinde tut sich etwas. In drei Orten entstehen Räume für die Dorfgemeinschaft. Die Häuser in Kümmel und Neudorf stehen kurz vor der Vollendung, in Messenfeld soll noch in diesem Jahr der Rohbau errichtet werden.
Ebensfelds Bürgermeister Bernhard Storath (CSU) ist darauf ein wenig stolz. Allein die ganz kleinen Gemeindeteile, in denen nur wenige Familien leben, müssen künftig ohne solche Einrichtungen auskommen: Peusenhof (10 Einwohner), Sträublingshof (11), Erlhof (29) und Niederau (33).
Weil es in vielen Dörfern keine Gaststätte mehr gibt, habe die Gemeinde den Handlungsbedarf erkannt und gehandelt, sagt Storath. Die Arbeiten am Dorfgemeinschaftshaus in Kümmel (40 Einwohner) seien nahezu abgeschlossen. Das Haus besitze einen Saal, eine Küche, einen Sanitärbereich und Abstellräume.
Der Außenbereich müsse noch gestaltet und die Bestuhlung bestellt werden. Die Einweihung sei noch in diesem Jahr geplant, fährt der Bürgermeister fort.
Wanderparkplatz wird geschaffen Der Bau des Hauses sei im Rahmen einer einfachen Dorferneuerung erstellt worden. Das habe den Vorteil, dass über 60 Prozent der Kosten vom Freistaat Bayern gefördert werden - von insgesamt 220 000 Euro entfallen 180 000 Euro auf das Gemeinschaftshaus samt Grunderwerb. Vorgesehen sei außerdem, einen Wanderparkplatz in Kümmel anzulegen.
Das Gemeinschaftshaus in Neudorf (31 Einwohner) ist ebenfalls fast fertig und werde noch heuer seiner Bestimmung übergeben, sagt Bernhard Storath. Rund 50 000 Euro kostete der Umbau des bestehenden Gebäudes, das eine Küche und Sanitäranlagen erhält.
Vor dem Gebäude wurde eine Bushaltestelle angelegt, die für Schulkinder gedacht ist.
Vom Gemeinderat beschlossen sei, dass das Feuerwehrhaus von Messenfeld (60 Einwohner) einen Anbau erhalten soll, in dem die Dorfgemeinschaft eine Heimat findet, erklärt Bernhard Storath. Die Pläne hierfür lägen dem Landratsamt zur Genehmigung vor. Die Dorfgemeinschaft werde vieles in Eigenleistung machen. Konzeptionell hätten Gemeindeverwaltung und Ortsgemeinschaft sich bereits geeinigt. In einer örtlichen Bürgerversammlung hätten die Messenfelder über das Projekt abgestimmt und sich mehrheitlich dafür ausgesprochen. Bernhard Storath: "Ich bin froh, dass die Dorfgemeinschaft das schultert." Allein die Elektroinstallation werde von einer Fachfirma ausgeführt.
Rund 100 000 Euro seien für das Bauprojekt veranschlagt, ergänzt der Bürgermeister. Realisiert werde es auf einem Grundstück, das bereits im Eigentum der Gemeinde sei. Noch in diesem Jahr werde der Rohbau erstellt. In dem Anbau werden ein Versammlungsraum sowie die erforderlichen Sanitäranlagen untergebracht.