Sieglinde Escher ist seit 40 Jahren eine der tragenden Säulen der Garten- und Blumenfreunde Mainleus.
"Wenn die Sonne freundlich guckt, dem Gärtner der grüne Daumen juckt", heißt es im Volksmund. Auch Sieglinde Escher ist von diesem Virus befallen. Davon profitiert nicht nur ihr eigener Garten, sondern auch der Markt Mainleus. Seit 40 Jahren ist sie eine der tragenden Säulen der Garten- und Blumenfreunde Mainleus. Sie ist sich für keine Arbeit zu schade, damit ihr Heimatort blüht und grünt. "Wenn ich das Beet vor der evangelischen Kirche, das wir für die Gemeinde hegen und pflegen, in voller Blütenpracht erstrahlen sehe, dann erfüllt mich das mit Freude und ein bisschen auch mit Stolz", sagt die Jubilarin.
Der Verein würdigt ihr uneigennütziges Engagement bei der Hauptversammlung im Gasthaus "Fränkischer Hof" mit einer Urkunde und einer Ehrennadel in Gold. Die 68-Jährige zählt zu den insgesamt 15 Frauen und Männern, die sich über Ehrennadeln- und Urkunden des Bayerischen Landesverbandes für Gartenbau- und Landespflege freuen. Drei Familien, die ihre Gärten abwechslungsreich angelegt und liebevoll gepflegt haben, wurden mit Tonmodel des Landkreises ausgezeichnet.
In die Wiege gelegt
Die Liebe zur Natur wurde Escher in die Wiege gelegt. "Ich stamme aus einem landwirtschaftlichen Betrieb. Ich bin von klein auf naturverbunden." Mit ihrem Gemüse- und Blumengarten lebt sie im Einklang mit der Natur und dem Jahreszyklus. Tipps und Tricks dazu holt sie sich bei den zahlreichen Vorträgen, die in der kalten Jahreszeit von den Garten- und Blumenfreunden angeboten werden.
Mit einem solchen hat vor 40 Jahren auch alles begonnen. "Nachdem mich die Schwiegermutter der damaligen Vorsitzenden Helga Schneider angeworben hatte, lauschte ich einem Referat von Paul Späth, dem damaligen Kreisfachberater, über Stauden. Ich war so beeindruckt, dass ich mir sagte: ‚Hier bleibe ich!‘" Escher wirkt zunächst als Beisitzerin, ehe sie von 2003 bis 2015 Vorsitzende Ilse Hafner als Stellvertreterin unterstützt. Anschließend wird sie wieder Beisitzerin.
Ob beim alljährlichen Binden und Schmücken des Osterbrunnens oder beim Pflanzen von Bäumen - die Pölzerin packt gerne mit an. Aufs Altenteil will sich die 68-Jährige noch lange nicht begeben. "Ich werde auch weiterhin Teil dieser lebendigen Gemeinschaft sein, die ihren Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz leistet", verspricht sie.
Gerhard Albert wurde bei der Hauptversammlung in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt. Er freut sich darüber, dass die Zahl der Mitglieder 2018 um vier auf 148 Personen gestiegen ist. Aus einem langjährigen Dornröschenschlaf erwachte im vergangenen Jahr der Pflanzenflohmarkt im Rotkreuzhaus vor der Mainleuser Grund- und Mittelschule. "Nach dem großen Erfolg 2018 wird er wieder regelmäßig alle zwei Jahre stattfinden", verkündet der Redner. Die Mitglieder rief er dazu auf, an der Pflege der zwei Beete vor der evangelischen Kirche mitzuhelfen. Kreisvorsitzender Günter Reif bat die Gärtner: "Legen Sie in ihren Gärten zum Wohle der Insekten Blühflächen an". Seinen Worten ließ der Redner gleich Taten folgen und verteilte an alle Anwesenden Samenmischungen.