Michelau kommt noch zu klarem Sieg

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Andreas Schüpferling
Andreas Schüpferling

Dass es mit einem solchen Kantersieg enden würde, stand bald nach Spielbeginn für den SK Michelau nicht in Aussicht. Doch den Schachspielern vom Obermain gelang in der dritten Runde der Bezirksliga-We...

Dass es mit einem solchen Kantersieg enden würde, stand bald nach Spielbeginn für den SK Michelau nicht in Aussicht. Doch den Schachspielern vom Obermain gelang in der dritten Runde der Bezirksliga-West nicht nur ein 7:1, sondern auch gleich der Sprung an die Tabellenspitze. Der Weg deutet für den SK Michelau derzeit in Richtung Wiederaufstieg in die Schach-Bezirksoberliga.

TV Hallstadt - SK Michelau 1:7

Beim ersatzgeschwächt angetretenen Tabellenvierten sah der Beginn gar nicht gut aus. Benjamin Zerr kam über ein Remis gegen Christian Haag nicht hinaus. Markus Häggberg stand zu diesem Zeitpunkt gar glatt auf Verlust, nachdem er eine bekannte Eröffnungsfalle übersehen und eine Figur eingebüßt hatte.

Tatsächlich sollte später auch der Michelauer Spitzenspieler Kurt-Georg Breithut, einer der stärksten Spieler der Liga, über ein Remis gegen Alexander Fichtner nicht hinauskommen.

Dann aber schlug die Stunde von Alfons Schüpferling. Mit seinem dritten Sieg im dritten Spiel kletterte er auf Rang 2 der 104 Spieler zählenden Liga. Mit den weißen Steinen baute er sich massiv im Zentrum auf und setzte dessen unrochierten König zu. Als es ihm gelang, sich auch noch einen gedeckten Freibauern zu schaffen, waren die Verteidigungsressourcen von Muhamed Hamzic bald erschöpft.

Andreas Schüpferling kam mit seiner geschätzten sizilianischen Verteidigung zu Vorteilen, vor allem, weil er einen Bauernvorstoß im Zentrum durchdrückte. Ab dem 18. Zug war sein Gegner Josef Bittel in der Verteidigung Wenig später war die Sache gelaufen.

Das Heft des Handelns nahm, obwohl mit den schwarzen Steinen spielend, auch Patrick Schüpferling früh in die Hand. Sein Gegner Martin Eichelsdörfer verlor in der Eröffnung erst ein paar Tempi, büßte dann die Wirksamkeit seiner Läufer ein und musste auf der gleichen Linie einen Bauern hergeben. Das leitete den Sieg endgültig ein.

Geschicktes Stellungsspiel lag auch dem Erfolg von Bernd Stammberger zugrunde. Auch er mit den schwarzen Figuren spielend, übernahm schon bald das Zepter. Vor allem sein Läufer wirkte stark auf einer Diagonalen. Von dort nahm er im Verbund mit seinem Turm erfolgreich die Bauernschwächen von Ronald Stadelmann ins Visier. Auch hier sollte Materialverlust zu Stadelmanns Niederlage führen.

Blieb noch Markus Häggberg, der das Spiel gegen Bruno Rahn tatsächlich drehte. Erst setzte er auf eine Bauernüberlegenheit im Zentrum, dann auf die Zentralisierung des Königs und auf die Besetzung der C-Linie. Letztlich aber war es eine glückliche taktische Idee, die ihm erst Materialgleichstand und dann den Sieg einbrachte. MH