Einführung In einem zweistündigen Festakt wurden Petra Pausch und Sigrun Stinshoff offiziell in ihre Ämter eingeführt. Durch das voll sanierte Schulgebäude in Weisendorf gab es nach der Einweihung eine Führung.
von unserem Redaktionsmitglied
Michael Busch
Weisendorf — Eine Frage wurde bei einem Festakt in der Weisendorfer Grundschule nur unzureichend beantwortet: Warum feiert man nicht zweimal, wenn man die Chance dazu hat? Denn der Weisendorfer an sich, feiert die Feste eigentlich gerne, wie sie fallen. Aber vielleicht musste man ja auch ein wenig sparen, hatte doch zumindest die Sanierung der ehemaligen Hauptschule durchaus einiges gekostet. 2,4 Millionen Euro werden es nach dem Abschluss der Rechnungen sein.
Menschen sind wichtig Zumindest waren die beiden Gründe für die Feierlichkeiten kein Widerspruch.
Denn neben der Einweihung des Schulkomplexes, galt es Petra Pausch als Schulleiterin und Sigrun Stinshoff als Konrektorin jeweils in ihr Amt einzuführen.
Den offiziellen Amtsakt übernahm Schulamtsdirektorin Ursula Stach, die sich zunächst dem Werdegang der beiden Damen widmete. Sie betonte, dass der Festakt die beiden Kolleginnen angehend, der wichtigere Part sei. "Was ist denn eine noch so schöne Schule ohne Schulleitung?", stellte sie als rhetorische Frage in die mit Ehrengästen gut gefüllte Aula.
Pausch einzuführen, fiel recht einfach, da die Vorstellung für die Kollegen vor Ort weitgehend entfiel, da sie bereits seit gut einem Jahr in dieser Schule tätig ist.
Es hatte nur noch keine Zeit gegeben, um die Amtseinführung mal "schnell vorzuziehen". Stach äußerte ihren Respekt: "Sie haben echten Teamgeist und Kooperation gezeigt - beides ist nicht selbstverständlich und muss daher erwähnt werden." Die in Bayreuth geborene Fränkin studierte in Schwaben, eine Gemeinsamkeit, die sie mit Stinshoff verbindet, die musste ihr Referendariat dort absolvieren.
Über verschiedene Stationen, unter anderem Erlangen und Lonnerstadt sowie Herzogen aurach ging es für Pausch dann nach Weisendorf. Dort trifft sie nun auf Sigrun Stinshoff. Die Nürnbergerin hat dort studiert, bevor es sie nach Schwaben verschlug. Unter anderem ging es über Schwabach und Langenzenn dann nach Weisendorf.
Allein durch die beruflichen Stationen bedingt, waren viele Ehrengäste zugegen.
Aber nicht nur Wegbegleiter kamen zum Festakt, auch der neue Landrat Alexander Tritthart (CSU) ließ es sich nicht nehmen dabeizusein. "Dass ich hierher komme, stand für mich außer Frage", erklärte der Ex-Bürgermeister Weisendorfs. "Immerhin habe ich die Entscheidungen hinsichtlich der Sanierung der Schule sechs Jahre lang maßgeblich mitgetragen."
Rundgang durch das Haus Der aktuelle Bürgermeister Heinrich Süß (UWG) hingegen erklärte lächelnd: "Nicht, dass Sie glauben, ich fahre jetzt nur die Ernte ein, auch ich war die letzten sechs Jahre als Gemeinderat in die Entscheidungsfindung eingebunden."
Süß erinnerte an die Bauphasen. Zunächst waren für die Generalinstandsetzung rund 2,1 Millionen Euro angesetzt, durch eine weitere Maßnahme wird dieser Betrag auf 2,4 Millionen Euro steigen.
Allerdings, so wurde es 2011 im Gemeinderat vorgetragen, stehe eine Förderung durch die Regierung von Mittelfranken in Aussicht.
Gründe für die Sanierung waren unter anderm erhebliche Baumängel im Deckenbereich der rund 40 Jahre alten Schule. Bei Belastungstests hatte sich herausgestellt, dass die Armierungen zum Teil frei lagen und vor sich hin rosten. Durch die fehlerhafte Deckenkonstruktion sei auch der vorgeschriebene Brandschutz nicht gewährleistet gewesen.
Nun, im Mai 2014, ist alles wieder (wie) neu. Glückwünsche gab es von allen Beteiligten bevor die beiden "Neuen" allen dankten und zu einem Rundgang durchs Gebäude einluden.