Vom neuen Regenrückhaltebecken an der Staatsstraße in Höchstadt-Süd soll kein Gestank ausgehen. Das Becken, das nur selten voll laufen wird, ist in den Weiher integriert.
Besorgten Anwohnern kann Entwarnung gegeben werden. Nein, das neue Regenrückhaltebecken, das gerade im Luderweiher an der Staatsstraße in Höchstadt-Süd entsteht, soll nicht stinken. Und extra bezahlen müssen sie dafür auch nicht.
Um strengere wasserrechtliche Auflagen zu erfüllen, muss ein Teil des Weihers durch einen Damm abgetrennt und in ein solches Regenrückhaltebecken verwandelt werden. Wie Klaus Zwirner von der Planungsgruppe Strunz erklärt, entwässert Höchstadt im Mischwassersystem. Schmutz- und Regenwasser fließen durch einen gemeinsamen Kanal. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen könne dieser Kanal aber nicht für "größere Regenereignisse" vorgehalten werden, was durch Entlastungsbauwerke ausgeglichen wird. Die geben dann stark verdünntes Mischwasser in den Vorfluter ab.
Weil der Graben, der von dem Rückhaltebecken hinunter zur Aisch verläuft, nicht zu viel Wasser aufnehmen kann, muss dieses gepuffert und gedrosselt weitergeleitet werden.
Nur selten gefüllt Fachbereichsleiter Zwirner von der Bamberger Ingenieurgesellschaft tritt Befürchtungen entgegen, das in den Weiher integrierte Becken könnte zu Geruchsbelästigungen führen. Das Mischwasser sei stark verdünnt und ohnehin nur eine begrenzte Zeit im Becken.
Das offene Bauwerk werde ohnehin nur bei stärkeren Regenfällen befüllt und anschließend zeitverzögert entleert, schildert Zwirner den technischen Ablauf.
Wie Bauamtsleiter Jürgen Ganzmann berichtet, sind solche offenen Rückhaltebecken im Stadtgebiet nichts neues. Im Gewerbegebiet Aischpark gebe es bereits einige und von Geruchsbelästigungen habe er noch nichts mitbekommen. Überhaupt seien diese Becken meistens leer und würden im Jahresverlauf nur selten gebraucht.
Das Rückhaltebecken im Luderweiher soll noch heuer im Herbst fertig werden. Die Kosten sind auf rund 200 000 Euro veranschlagt. Diese werden nicht extra auf die Grundstückseigentümer oder gar Anlieger umgelegt, sondern aus den allgemeinen Abwassergebühren gedeckt, sagt Bauamtsleiter Ganzmann.
Na ja, die Anwohner wurden nicht gefragt und die Umweltverträglichkeitsanzeige im Höchstädter Anzeiger war nur mit der Flurnummer angegeben, so konnte man die Anwohner elegant umgehen. Jetzt hier einen auf "keine Geruchsbelästigung" zu machen und eine Wohnbebauung mit einem Gewerbegebiet zu vergleichen ist schon ein starkes Stück. Soll auch nichts kosten, aber, dass vielleicht die Grundstückspreise sinken könnten, an das wird nicht gedacht. Aber irgend jemand hat halt die Restgrundstücke in Süd verkauft und bebauen lassen und jetzt reicht halt vielleicht das unterirdische Becken nicht mehr von der Kapazität und dann sollten wir auch noch dafür bezahlen, weil andere den Reibach machen? Es ist auch zu bezweifeln, dass hier die einschlägigen Normen eingehalten werden, wie z.B. Bauabstand zur Wohnbebauung. Auch finde ich es schade, dass im Winter der Weiher für Schlittschuhfahrer eingeschränkt wurde. Es ist nur zu hoffen, dass der Restweiher wenigstens noch ausgebaggert wird. War der Weiher eigentlich nicht einmal Ausgleichsfläche? Vielleicht hat jemand ein paar Antworten?