Längere Zeit schon stand der Lichtenfelser nicht mehr vor Gericht. Die Rede ist von rund fünf Jahren. Doch am Mittwoch war es wieder so weit, und es w...
Längere Zeit schon stand der Lichtenfelser nicht mehr vor Gericht. Die Rede ist von rund fünf Jahren. Doch am Mittwoch war es wieder so weit, und es war wegen einer altbekannten Sache: Diebstahl .
Der Prozess gegen den 47-Jährigen hatte was von Tradition. Ruhig und vielleicht sogar etwas schüchtern saß der in der Korbstadt wohnende Arbeiter auf seinem Stuhl gegenüber von Annika Richter.
Batterien und Leuchte geklaut
Die die Staatsanwaltschaft vertretende Rechtsreferendarin verlas die Anklageschrift , und laut dieser hatte der Mann am 4. Februar dieses Jahres in einem Lichtenfelser Supermarkt eine LED-Arbeitsleuchte sowie einen Satz Batterien gestohlen . Doch warum eigentlich? Eine Frage, die Richter Matthias Huber dem Angeklagten auch stellte.
„Ich war besoffen und da mache ich Unsinn“, bekam er zur Antwort, verbunden mit einem kleinen unbeholfenen Lächeln. Was Huber an dem Mann interessierte, waren dessen persönliche Verhältnisse. „Unterhalten wir uns mal über Ihre Person“, so der Vorsitzende der Verhandlung gegenüber dem Mittvierziger und der gab zu, dass er weder schreiben noch lesen könne.
Wie sich auch zeigen sollte, ist er als Geringverdiener in einem Arbeitsverhältnis. Doch er führt ein an sich geregeltes Leben und hat sein Auskommen. Wenn da nur nicht eine Art von Tradition wäre, die ihn schon zwölfmal vor Gericht brachte.