„GeMAInsam Zukunft gestalten“ lautet das Motto des DGB-Kreisverbandes zur Kundgebung am Sonntag, 1. Mai, ab 10.30 Uhr auf dem Marktplatz....
„GeMAInsam Zukunft gestalten“ lautet das Motto des DGB-Kreisverbandes zur Kundgebung am Sonntag, 1. Mai , ab 10.30 Uhr auf dem Marktplatz. DGB-Kreisvorsitzender Heinz Gärtner informierte hierüber bei einem Treffen mit Mitgliedern des Kreisverbands. Einen Rückblick auf die Historie der Maikundgebungen gab Organisationssekretär Bastian Sauer. Im Laufe von mehr als 150 Jahren haben viele Gewerkschafter auch in der Region unter Einsatz ihres Lebens, der Gesundheit, ihrer Einkünfte sowie Freiheit heute fest verankerte Standards wie soziale Sicherung, Urlaub, Kranken-, Arbeits- sowie Alterssicherung, Arbeitsschutz oder geregelte Arbeitszeiten erkämpft, so Sauer. Trotz drohender Sanktionen beteiligten sich im Deutschen Kaiserreich am 1. Mai 1890 etwa 100.000 Arbeiter an Streiks, Demonstrationen und den sogenannten Maispaziergängen. Nebenprodukt war die Erfahrung eines gemeinsamen Engagements: Die Gewerkschaften gründeten einen Dachverband, die Geburtsstunde des Deutschen Gewerkschaftsbundes . Schney war Zentrum in der Region für die Arbeitnehmer-bewegung und somit auch für die Maifeiern in den 1890er Jahren, ergänzte Heinz Gärtner.
Soziale Sicherung
1919 erklärte die Nationalversammlung den 1. Mai zum gesetzlichen Feiertag. Ab dem Jahr 1951 umrahmte der Deutsche Gewerkschaftsbund die politischen Maikundgebungen mit kulturellen Veranstaltungen. Dies sei in den vergangenen Jahrzehnten auch im Bereich Lichtenfels zu einer Tradition geworden, sagte Heinz Gärtner. Nach über zwei Jahren Pandemie werde dies nun wieder fortgesetzt.
Die Kampagnen für kürzere Arbeitszeiten, Weihnachtsgeld und vier Wochen Urlaub hätten dafür gesorgt, dass Arbeitnehmer heute mehr Freizeit haben und diese auch ausfüllen können. Weiterhin setzten sich der DGB und die Mitgliedsgewerkschaften auch in der Region für soziale und gesamtgesellschaftliche Fortschritte und ein friedliches Zusammenleben ein. Die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt stelle die Arbeitnehmervertretungen vor neue Herausforderungen, wurde in der Diskussion angesprochen. Eine humane Arbeitswelt müsse gewährleistet werden. red