"Let's go YOUrope" mit den Schülern

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Fabian Fischer ließ durch eine Glücksfee den Gewinner ziehen. Gewonnen hat, weil der Erstgezogene nicht kam, dann wohl eine Lehrerin. Foto: mb
Fabian Fischer ließ durch eine Glücksfee den Gewinner ziehen. Gewonnen hat, weil der Erstgezogene nicht kam, dann wohl eine Lehrerin.  Foto: mb

Die Besucher waren begeistert. Die Schüler und Lehrer des Herzogenauracher Liebfrauenhauses hatten sich intensiv während der Projekttage mit Europa beschäftigt. Beim Schulfest wurden die Ergebnisse präsentiert.

Michael Busch Fast 500 Euro gab es für den guten Zweck durch die Einnahmen einer Tombola. Bis zuletzt hatte Lehrer Fabian Fischer Werbung für das sensationelle Los gemacht: "Sie gewinnen ein einzigartiges Fahrrad, das es so nicht noch einmal gibt." Zusammen mit den Schülern, die bei ihm in der vergangenen Woche in der Projektgruppe waren, zog er am Schulfest über das Gelände und sorgte zumindest mal für ein schlechtes Gewissen, wenn angesichts des Lospreises von zehn Euro der Kauf abgelehnt wurde.

Dabei hätte sich die Investition auf das Glück gelohnt. Das Urban-Bike wurde eine Woche lang im Europastyle designt. Es wurden dazu teilweise gebrauchte, teilweise neue Fahrradteile verwendet, um ein einzigartiges Rad zu schaffen. Dieses Rad wurde dann verlost, um mit dem Erlös BMX-Räder zur Nutzung des neuen Pumptracks anzuschaffen.

Das diesjährige Schulfest war angesichts der abgeschlossenen Projekttage, die sich unter dem Titel "Let's go YOUrope" mit Europa beschäftigten, vielfältig. Im Grunde bestand, die Möglichkeit mit wenigen Schritten annähernd jedes Land in Europa zu besuchen. Die Klassenräume waren europäisch geschmückt. In dem einem Raum wartete das größte europäische Puzzle, in einem anderen Raum wurde in Erfahrung gebracht, wie man sich in den unterschiedlichen Sprachen begrüßt.

Europa kennenlernen

Auf verschiedenen Bühnen gab es Akrobatik - "Wir bauen europäische Sehenswürdigkeiten nach!" - , Tanzen zu einem spanischen Song, aber auch eine musikalische Theaterreise, um Europa auf diese Weise zu entdecken. Die stellvertretende Schulleiterin Heike Witthus hatte zu Beginn der Projekttage erklärt: "Angesichts der Europawahlen sind das natürlich wichtige Themen und ich bin selber gespannt, was sich hinter so manchem Projekt versteckt."

Beim Schulfest ist das nun klar geworden. Carsten beschwerte sich allerdings ein wenig: "Schule ist weniger anstrengend." Die Schüler waren in das Programm und den Ablauf voll eingebunden. Das hieß mit den eigenen Eltern, aber auch mit fremden Eltern über das Projekt zu sprechen. Einig waren sich die Schüler, dass Europa ein großartiges Thema gewesen sei. "Ich kenne die ukrainische Nationalhymne", meint Jasmin, "das lernen wir sonst nie."

Das Schulfest war ein Beleg dafür, dass Lernen Spaß macht, dass vieles spielerisch erarbeitet werden kann. Die Kultur Europas wurde vermittelt, indem sich zum Beispiel damit beschäftigt wurde, ob die Kinder in den unterschiedlichen Ländern wirklich so unterschiedlich sind, wie es manchmal erzählt wird.

Nachsatz: Das Rad ging an eine Lehrerin. Diese wollte sich aber nicht outen - respektiert.