Leithner-Bisani kritisiert Anselstetter

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Im Zuge der Streitigkeiten rund um den Abwasserzweckverband Schorgasttal übte die Ludwigschorgaster Bürgermeisterin Doris Leithner-Bisani auch in ihrer Funk...

Im Zuge der Streitigkeiten rund um den Abwasserzweckverband Schorgasttal übte die Ludwigschorgaster Bürgermeisterin Doris Leithner-Bisani auch in ihrer Funktion als Vorsitzende des Abwasserzweckverbandes Kritik an ihrem Wirsberger Bürgermeisterkollegen Hermann Anselstetter und seinen letzten Aussagen.
In der Gemeinderatssitzung in Ludwigschorgast am Dienstagabend verlas sie eine Stellungnahme und sagte unter anderem: "Wenn es jemand einerseits ablehnt, Verantwortung zu übernehmen, andererseits aber so tut als wäre er der Einzige, der sich um die Lösung von Problemen und somit das Wohl unserer Bürger bemüht, dann ist das schon ein eklatanter Widerspruch." Hinzu komme, dass er anderen immer wieder vorwerfe, nicht offen zu den Bürgern zu sein. "Zur Offenheit gegenüber den Bürgern gehört aber auch, stets alle Tatsachen zu nennen und nicht nur ausgewählte Punkte."
Wenn Anselstetter öffentlichkeitswirksam ein Gremium fordere, das Vorschläge für eine Beschleunigung des Beweissicherungsverfahrens erarbeiten soll, dann müsse er die Bürger auch darauf hinweisen, dass es das Ziel eines Verfahrens ist, dass ein unabhängiger Sachverständiger ein Gutachten verfasst. Jeder Versuch, als Beteiligter auf den Gutachter einzuwirken, werde juristisch als unzulässige Beeinflussung des Verfahrens gewertet und könne damit dem Abwasserzweckverband und damit den Bürgern zum Nachteil gereichen. Sicherlich sei die momentane Situation nicht zufriedenstellend, aber wenn man Vorschläge mache, dann dürfe man dem Bürger auch mögliche negative Folgen nicht verschweigen. Falsche Erwartungen zu wecken, sei nicht fair.


30 Fragen

"Und noch eine letzte Anmerkung zur Beantwortung der 30 Fragen des Marktes Wirsberg: Wenn es Herrn Anselstetter tatsächlich möglich gewesen wäre, diese Fragen innerhalb einer Stunde zu beantworten, wie er auf der letzten Sitzung betont hat, dann stellt sich dem aufmerksamen Leser dieser Aussage zwangsläufig die Frage: Warum stellt Herr Anselstetter diese Fragen eigentlich dem Abwasserzweckverband, wenn er die Antworten darauf selbst bereits kennt?" Übrigens sei ein Mitarbeiter der VG-Verwaltung eine ganze Woche damit beschäftigt gewesen, alle Protokolle und Aktenvermerke, die in der Regel auch dem Markt Wirsberg vorliegen, nochmals zu lesen, um die Fragen von Anselstetter, umfassend und sachgemäß zu beantworten.
Abschließend sagte Doris Leithner-Bisani: "Es ist schade, dass der Markt Wirsberg die sachliche Ebene längst verlassen hat und scheinbar an einer konstruktiven Zusammenarbeit kein Interesse mehr hat. Wir werden uns durch ein solches Verhalten jedenfalls nicht davon abbringen lassen, nach konstruktiven Lösungen zum Wohle des Abwasserzweckverbandes und damit aller Bürger zu suchen. Freilich wäre das wesentlich einfacher, wenn der Markt Wirsberg sich auf das gemeinsame und sachorientierte Vorgehen besinnen würde."