Der Gemeinderat hat beschlossen, eine Säule an der Schule aufzustellen.
Unter dem Motto "Die Zukunft fährt elektrisch" stellte Dominik Bigge, Klimaschutzmanager des Landkreises, das Ausbaukonzept zur Ladeinfrastruktur im Landkreis Forchheim in der Marktgemeinderatssitzung in Pretzfeld vor. Damit sollen notwendige Ladepunkte auch im ländlichen Raum für E-Mobilisten bereitgestellt und der Klimaschutz gefördert werden.
Dass Elektroautos nicht neu sind, zeigte Bigge mit einem Bild aus dem Jahr 1898. Hier war das Egger-Lohner-Elektromobil zu sehen, das 1899 auf der Internationalen Motor-Wagen-Ausstellung in Berlin ausgestellt wurde. Die Batterie wog etwa 550 Kilogramm, die Fahrtdauer in der Horizontalen betrug drei bis sechs Stunden und es konnte eine Geschwindigkeit bis zu 25 Kilometern pro Stunde erreicht werden.
Danach erklärte der Klimaschutzmanager den Bau der heutigen Elektroautos. 209 sind derzeit im Landkreis angemeldet und 390 Hybrid-Autos. "Da sind wir spitze in Oberfranken", meinte Bigge.
Er zeigte auf, dass die Emissionen bei der Produktion wohl höher seien, bei der Nutzung jedoch viel geringer. Auch das Tankverhalten sei ein anderes, denn das gezielte Hinfahren zu einer Tankstelle gebe es bei E-Autos nicht. Außerdem warten die Fahrer nicht erst, bis der Tank fast leer ist, sondern tanken zum Beispiel, während sie einkaufen oder etwas zu erledigen haben. Danach erklärte er das Laden mit einem Kabel und einem standardisierten Anschluss, den es seit 2013 gibt.
E-Autos würden viel für den Umweltschutz tun, machten keinen Lärm und seien emissionsfrei. Allerdings hätten sie nur eine Reichweite von etwa 300 Kilometern, seien teuer in der Anschaffung und die Dichte der Ladesäulen sei noch nicht gegeben, verbessert sich aber.
Deshalb wurden im Rahmen dieses Projektes ideale Standorte in den Gemeinden abgefragt. In Pretzfeld war in früheren Sitzungen bereits diskutiert worden, dass eine E-Tankstelle in Pretzfeld stehen soll. Hier waren der Platz an der Schule, der Wanderparkplatz und der Bahnhof im Gespräch. Eine zweite Tankstelle könnte in Wannbach stehen.
Dominik Bigge empfahl einen Stromanbieter einzubinden. Deshalb hatte sich die Verwaltung mit den Stadtwerken Ebermannstadt in Verbindung gesetzt. Der Klimaschutzmanager trug vor, dass eine E-Tankstelle zwischen 10 000 und 15 000 Euro kostet. Dazu kommen etwa 100 Euro Kosten im Monat.