Im Januar waren im Agenturbezirk Bayreuth-Hof 11.314 Arbeitslose gemeldet. Der Anstieg von 16,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat liegt im saisonal...
Im Januar waren im Agenturbezirk Bayreuth-Hof 11.314 Arbeitslose gemeldet. Der Anstieg von 16,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat liegt im saisonal üblichen Rahmen, wie die Agentur für Arbeit in einer Pressemeldung mitteilt. Im Vorjahresvergleich ist die Zahl der Arbeitslosen in der Arbeitslosenversicherung (SGBIII) lediglich um 0,7 Prozent gestiegen. In der Grundsicherung (SGBII) hingegen ist der Abstand zum Vorjahresmonat mit einem Plus von 26,5 Prozent erheblich. Dies sei nahezu vollständig dem Zuzug der Geflüchteten aus der Ukraine geschuldet. Im Januar waren in der Region 2870 geflüchtete Ukrainer im erwerbsfähigen Alter registriert.
Zu Beginn des Jahres waren auch im Landkreis Kulmbach saisonüblich mehr Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen als im Dezember. Die Zahl der Arbeitslosen stieg im Vergleich zum Vormonat um 13,2 Prozent auf 1592. Die Arbeitslosenquote liegt demnach bei 3,9 Prozent (+0,5 Prozent). Im gleichen Zeitraum des Vorjahres lag die Quote bei 3,5 Prozent.
Gut gefüllte Auftragsbücher
„Die meisten Arbeitnehmer haben eine Wiedereinstellungszusage für die Zeit nach der Wintersaison. Hauptsächlich betroffen ist das Baugewerbe, der Garten- und Landschaftsbau und die Forstwirtschaft“, sagt Sebastian Peine, Chef der Arbeitsagentur Bayreuth-Hof.
Die Nachfrage nach Arbeitskräften war im Januar verhaltener. 104 neue Stellen wurden gemeldet, 27 weniger als im Dezember und 45 weniger als im Januar 2022. Dennoch berichten die Kulmbacher Unternehmen von gut gefüllten Auftragsbüchern und suchen für das Frühjahr Personal. Eingestellt werden Fach- und Hilfskräfte für den Hoch-, Aus- und Tiefbau, die Elektrobranche, die Lagerwirtschaft und die Metallverarbeitung.
Besonders viele Stellenangebote kommen aus dem medizinischen Bereich. Der soziale Sektor fragt nach Erziehern, Kinderpflegern und Sozialpädagogen. Auch das Hotel- und Gaststättengewerbe sucht dringend Verstärkung. Der kaufmännische Sektor benötigt Fachkräfte für die Buchhaltung und Bürotätigkeiten. Bei der Personalplanung bestehen Unsicherheiten wegen der Lieferengpässe und der Preisentwicklung. Auch steigende Energie- und Verbraucherpreise spielen eine entscheidende Rolle. red