Sehnsucht nach Europa

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Auch mit der stellvertretenden Außenministerin des Kosovo traf sich die JU-Delegation.
Auch mit der stellvertretenden Außenministerin des Kosovo traf sich die JU-Delegation.
Junge Union

Chancen, Perspektiven, aber auch Herausforderungen wurden deutlich bei einer Exkursion von mehreren Jungpolitikern der Jungen Union Bayern in den Kosovo. Aus dem Landkreis Kulmbach nahm Frederik...

Chancen, Perspektiven, aber auch Herausforderungen wurden deutlich bei einer Exkursion von mehreren Jungpolitikern der Jungen Union Bayern in den Kosovo. Aus dem Landkreis Kulmbach nahm Frederik Barth, Ortsvorsitzender des JU-Stadtverbandes und stellvertretender Kreisvorsitzender, teil.

Organisatorische Unterstützung erhielten sie von dem Auslandsbüro der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie vom Deutsch-Albanischen Kulturverein Dardania Bamberg e.V. um Florim Gashi. Auch Mitglieder des Fachausschusses für Internationales, Europa und Verteidigung der Jungen Union Bayern und der JU-Bezirksvorsitzende Markus Oesterlein reisten mit. In Gesprächen mit Parlamentariern, Bürgermeistern, Vertretern der Ministerien oder der deutschen Botschaft, Nichtregierungsorganisationen und auch im alltäglichen Austausch wurden die Spannungen um den Kosovo deutlich. „Der Balkan ist und bleibt eine instabile Region!“, so Barth. Dies sei besonders beim Besuch der Gemeinde Mitrovica deutlich geworden. Die Brücke, die die Gemeinde teilt, sei ein Symbol für den Konflikt zwischen Serben und Albanern in Kosovo. So ist der Norden der Kommune serbisch geprägt und der Süden albanisch. Aufgrund der Spannungen bestehe eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes für den nördlichen Teil.

Auch beim Besuch des Nato / Kfor-Camps und im Gespräch mit dort eingesetzten Bundeswehrsoldaten wurde deutlich, dass man nicht davon ausgehen kann, dass der Konflikt zeitnah beigelegt werden kann. Mit einem Abzug der Truppen wäre die Gefahr hoch, dass der Konflikt weiter eskaliere und ein Flächenbrand entstünde.

Allerdings gab es auch viele positive Erlebnisse und Eindrücke. So merke die Reisegruppe einen enormen Aufschwung, und viele Baumaßnahmen laufen zurzeit. Darüber hinaus wurde von Vertretern der Deutschen Botschaft und von NGOs deutlich gemacht, wie sehr die aktuelle Regierung gegen Korruption ankämpft. Durch die Visa-Liberalisierung, die zum 1.1.2024 in Kraft tritt, schafft man auch für die kosovarische Jugend die Möglichkeit, in die EU zu reisen. Man merke gerade bei den Kosovaren die Sehnsucht nach Europa. red