Feldgeschworene bestätigen Führung in ihren Ämtern

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Feldgeschworene bekleiden eines der ältesten kommunalen Ehrenämter. Sie werden auf Lebenszeit gewählt und vereidigt, wachen über die gemeindlichen Grenzen und unterstützen die Mitarbeiter der...

Feldgeschworene bekleiden eines der ältesten kommunalen Ehrenämter. Sie werden auf Lebenszeit gewählt und vereidigt, wachen über die gemeindlichen Grenzen und unterstützen die Mitarbeiter der Vermessungsbehörden. „Der Rückgang bei Neubauten macht sich auch bei uns bemerkbar“, berichtete Obmann Rainer Lauterbach bei der Jahresabschluss-Versammlung. „2019 hatten wir noch elf Neuvermessungen, dieses Jahr waren es noch vier. In den letzten Jahren waren wir mehr bei Vermessungen von Ausgleichsflächen anstatt von Bauplätzen gefragt.“ „Auch wenn inzwischen viel mit GPS- und Satelliten-Technik gearbeitet wird, können die Vermessungsämter in Bayern nicht auf die Feldgeschworenen verzichten“, bestätigte Bürgermeister Herwig Neumann (CSU). „Die Beamten sind froh, dass es Euch gibt und wissen Eure Arbeit zu schätzen“, dankte er den „Siebenern“. Bei der turnusmäßigen Wahl wurden der Obmann Rainer Lauterbach und sein Stellvertreter Werner Hereth einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.

Feldgeschworene gibt es nur noch in den Bundesländern Bayern und Rheinland-Pfalz. Sie werden auf Lebenszeit bestellt und wirken bei der Kennzeichnung von Grundstücksgrenzen mit. Dabei verwenden sie geheime Zeichen und Markierungen, die von Kommune zu Kommune verschieden sind. Dieses „Siebener-Geheimnis“ wird nur mündlich an den Nachfolger weitergegeben. In Bayern gibt es etwa 20.000 Feldgeschworene. Frauen dürfen dieses Amt erst seit 1981 ausüben. Dieter Hübner