Es begann mit der Handdruckspritze

1 Min
Zur 100-Jahr-Feier der Feuerwehr Hornungsreuth überreichte Bürgermeister Harald Hübner eine Spende der Gemeinde Neudrossenfeld (von links): Vorsitzender Christopher Weigel, Kommandant Matthias Reuther und Bürgermeister Harald Hübner.
Zur 100-Jahr-Feier der Feuerwehr Hornungsreuth überreichte Bürgermeister Harald Hübner eine Spende der Gemeinde Neudrossenfeld (von links): Vorsitzender Christopher Weigel, Kommandant Matthias Reuther und Bürgermeister Harald Hübner.
Rei

Die Freiwillige Feuerwehr Hornungsreuth feierte mit den Nachbarfeuerwehren ihr 100-jähriges Bestehen. Nach einem Festabend mit Alleinunterhalter Siggi Münch folgte auf der Festwiese ein Zeltgottesdienst mit Pfarrer Thomas Wolf und einer Jubiläumsansprache von Kommandant Matthias Reuther. Bürgermeister Harald Hübner sagte in seinem Grußwort, wie wichtig die kleinen Feuerwehren in der Gemeinde Neudrossenfeld seien.

Die Chronik der Feuerwehr Hornungsreuth begann vor 100 Jahren mit dem Satz „Einer für alle - alle für einen“ und dieser Satz hat laut Kommandant Matthias Reuther bis heute Gültigkeit. In der Chronik wurden auch die Bemühungen der zurückliegenden Jahre geschildert, in Hornungsreuth eine eigenständige Wehr ins Leben zu rufen. Kommandant Reuther: „Denn bis zu diesem Zeitpunkt wurde der Brandschutz durch eine gemeinsame Freiwillige Feuerwehr Brücklein gesichert, die bereits 50 Jahre zuvor gegründet und seit 47 Jahren von Johann Schmidt, einem Hornungsreuther, geführt wurde.“ Und bei Gründungsversammlung der Feuerwehr Hornungsreuth konnte Johann Schmidt, der Hauptinitiator der „Abspaltung“, 34 Männer und „Jünglinge“ begrüßen, davon 17 bisherige Mitglieder der Feuerwehr Brücklein. Kommandant Reuther weiter: „Anschließend legte Schmidt aus Altersgründen sein Amt nieder und die Feuerwehr Brücklein wurde somit dezimiert und führungslos zurückgelassen, wofür ich mich im Nachhinein entschuldigen möchte, es hat ihr aber scheinbar nicht geschadet.“ Einen Einschnitt in die Geschichte der Wehr brachte der 2. Weltkrieg. Erst am 1. Februar 1948 konnte wieder mit 26 Mitgliedern eine Generalversammlung durchgeführt werden. Bei dieser legte Johann Popp, seit 24 Jahren Kommandant , infolge Alters sein Amt nieder und bei den anstehen Neuwahlen wurde Johann Reuther, ein Großvater des derzeitigen Kommandanten , zum Kommandanten , aber erst 1954 mit Erhard Ganzleben auch wieder ein Vereinsvorstand gewählt. Kommandant Matthias Reuther fasste die Entwicklung der Wehr so zusammen: Bei der Gründung als kleine Ortswehr zur Brandbekämpfung ausgerüstet mit Handdruckspritze, über die Jahrzehnte stete Anpassung an steigende Anforderungen und neue Techniken, hin zur heutigen Wehr, ausgerüstet mit moderner Pumpentechnik, Digitalfunk und verschiedenster Ausrüstung für diverse Szenarien. „Und diese Evolution wird aufgrund der sich verändernden Klimaverhältnisse weitergehen“, meinte Reuther.

Werner Reißaus