Der Gemeinderat von Weißenbrunn verabschiedete in seiner Sitzung am Dienstag den Haushaltsplan für das Jahr 2021 und genehmigte den Finanzplan für die...
Der Gemeinderat von Weißenbrunn verabschiedete in seiner Sitzung am Dienstag den Haushaltsplan für das Jahr 2021 und genehmigte den Finanzplan für die Jahre 2020 bis 2024. Außerdem geht das Gremium einen großen Schritt weiter in Richtung einfacher Dorferneuerung in Hummendorf, in dem man das Maßnahmengebiet festsetzt und die Planungen für den Kirchberg konkretisieren und forcieren will. Außerdem wird der Bürgermeister ermächtigt, beim Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) einen Förderantrag für die Gestaltung des Kirchenumfelds zu stellen.
Mit dem Beschluss über das Maßnahmengebiet ist man hinsichtlich einfacher Dorferneuerung in Hummendorf einen wesentlichen Schritt weiter vorangegangen. Nun gilt es, alle erforderlichen Unterlagen zu erstellen und die Förderanträge mit Kostenberechnung für die Gestaltung für das Kirchenumfeld beim ALE zu stellen. Es sind aber noch viele Detailfragen, zum Beispiel hinsichtlich des Radwegeverlaufs und auch zum Zugang zur Kirche zu klären und dazu wird es noch etliche Gespräche geben müssen, darauf verweist das Gemeindeoberhaupt.
Kämmerin Petra Marx stellte das Zahlenwerk des Haushaltsplanes vor. Einstimmig wurde der Haushaltssatzung mit einem Gesamthaushalt von 11 153 730 Euro zugestimmt. Diese weist im Verwaltungshaushalt 6 633 450 Euro aus, im Vermögenshaushalt sind 4 520 280 Euro eingestellt. Trotz des Ansatzes von 3 923 775 Euro für Investitionsmaßnahmen wird keine Kreditaufnahme erforderlich sein und ein Ausgleich des Verwaltungshaushalts mit einer Zuführung an den Vermögenshaushalt erfolgen, welche über der Mindestzuführung liegen wird.
Die höchsten Einnahmen werden aus Schlüsselzuweisungen (rund 1,08 Millionen Euro), dem Einkommensteueranteil (rund 1,5 Millionen Euro) sowie aus Gewerbesteuer (620 000 Euro) erwartet. Von den geplanten Investitionen schlagen für die Neugestaltung des "Paradieses" für 2021 circa 220 000 Euro zu Buche. Für das ehemalige Rathaus im Paradies, das zum Mehrzweckhaus umgebaut werden soll, wurden circa 367 000 Euro angesetzt. Für den Erwerb und Abbruch eines Anwesens in der Kanzleistraße in Thonberg wurden 221 000 Euro im Haushalt eingestellt. Für die Dorferneuerung Hummendorf sind circa 1,254 Millionen Euro angesetzt, für Wasserversorgung rund 954 000 Euro.
Die Zuführung zum Vermögenshaushalt soll 369 820 Euro betragen. Der Schuldenstand beträgt Anfang 2021 rund 4 446 432 Euro und soll sich zum Jahresende auf 4 077 432 Euro reduzieren. Damit hätte man den Schuldenstand seit 2013 (7 695 702 Euro) um rund 3,6 Millionen Euro reduziert.
Bürgermeister Jörg Neubauer ( SPD ) dankte für die ausführlichen Informationen der Kämmerin zum Haushalt und dem Gremium für die Zustimmung. Ein großer Dank des Rathauschefs ging aber auch an die Regierung von Oberfranken und den Freistaat Bayern für Fördermittel und besonders für die Stabilisierungshilfen aus den vergangenen Jahren, die wesentlich zum Schuldenabbau der Kommune beigetragen haben.
Bezüglich des Strombezugs für die Jahre 2023 bis 2025 war sich das Gremium nicht ganz einig. Mit 10:3 Stimmen wurde beschlossen, sich der Bündelausschreibung des Bayerischen Gemeindetages durch die Firma Kubus anzuschließen und es soll Normalstrom (mit Ökostromanteil je nach Stromlieferung) beschafft werden. Ralf Knöchel ( SPD ) hätte gerne Ökostrom bezogen, um ein grünes Zeichen für die ansonsten recht fortschrittlich für erneuerbare Energien aufgeschlossene Gemeinde zu setzen.