Gleich mit drei Wohnungsbau-Großprojekten befasste sich der Bau-, Stadtentwicklungs- und Wirtschaftsausschuss am Donnerstag. Über 80 neue Wohneinheite...
Gleich mit drei Wohnungsbau-Großprojekten befasste sich der Bau-, Stadtentwicklungs- und Wirtschaftsausschuss am Donnerstag. Über 80 neue Wohneinheiten sollen geschaffen werden. Zwei Projekte in der Joseph-Haydn-Straße und in der Lorenz-Kaim-Straße erhielten Zustimmung. Das Projekt „Flößerquartier“ in Friesen wurde mehrheitlich abgelehnt.
Ohne große Diskussion passierte den Ausschuss der Antrag auf Neubau von zwei Mehrfamilienhäusern mit 21 Wohneinheiten und Tiefgarage in der Joseph-Haydn-Straße. Baubeginn soll im Frühjahr 2022 sein, es sind zwei Jahre Bauzeit geplant.
Rege Diskussion gab es dagegen über den Neubau von zwei Mehrfamilienwohnhäusern in der Lorenz-Kaim-Straße. Bürgermeisterin Angela Hofmann ( CSU ) begrüßte die Schließung einer Baulücke. Stadtplaner Gerber stellte allerdings auch fest, dass das Maß der baulichen Nutzung mit der das nähere bauliche Umfeld prägenden Einzelhausbebauung nicht vereinbar sei. Dies insbesondere hinsichtlich der geplanten, teilweise Fünfgeschossigkeit bei Baukörperlängen bis zu 37 Meter. Gerber monierte aus Gründen der Verkehrssicherheit auch die geplanten zwei direkten Zu- und Ausfahrten der Tiefgarage auf die Kaulangerstraße und die zu erwartenden Lärmemissionen.
Unter Aufnahme mehrerer Empfehlungen und Anregungen wurde dem Bauvorhaben mit 7:2 Stimmen (gegen Klaus Simon , SPD , und Daniel Götz, ZKC) das gemeindliche Einvernehmen erteilt.
Zu groß fürs dörfliche Umfeld
Über den Antrag für den Neubau einer Wohnanlage „Flößerquartier“ Hofwiesen in Friesen wurde länger diskutiert. Die Rathauschefin wertete diesen Antrag mit drei Gebäuden als positiv für den Stadtteil Friesen. Stadtplaner Gerber ging ins Detail. Durch das Bauvorhaben würden zwar 30 Wohnungen entstehen, allerdings würde die gebaute Realität dauerhaft das gewachsene Umfeld negativ verändern. Es würde eine Gebäudegruppe aus drei zu groß dimensionierten Baukörpern in die bestehende Baustruktur gestellt. Pultdächer über den drei Vollgeschossen mit Abmessungen von circa 28 mal 17 Metern würden sich nicht in die von Satteldächern geprägte Dachlandschaft einfügen.