Die zweite Fronleichnamsprozession, der sogenannte Flurumgang, fand jetzt in Friesen statt. Nach der Kirchenparade aller Vereine zur Pfarrkirche...
Die zweite Fronleichnamsprozession, der sogenannte Flurumgang, fand jetzt in Friesen statt. Nach der Kirchenparade aller Vereine zur Pfarrkirche setzte sich der Prozessionszug, angeführt von der Musikkapelle Friesen , durch die wunderschöne Natur Richtung Roßlach-Winterleithen in Bewegung. Unterwegs baten die Gläubigen um Gottes Segen für Feld und Flur und um Schutz vor Unwettern.
Auf der Wiese vor dem Anwesen Förtsch zelebrierte Pater Helmut Hagen die heilige Messe.Mit Blick auf die Lebensmittelproduktion wählte er die Worte „Nimm Dich in acht, dass dein Herz nicht hochmütig wird“. Es sei unser aller Verantwortung, die Herkunft der Lebensmittel zu hinterfragen. Sie könnten nicht einfach produziert werden, sie müssten wachsen, so der Gläubige.
Es werde oft vergessen, woher die Lebensmittel kämen und wem sie zu verdanken seien. Besonders schlimm sei es, dass viele Lebensmittel gedankenlos weggeworfen würden.
Nach der Messe trug der Priester, begleitet vom Altardienst, den Ehrenzügen der Soldatenkameradschaft und der Feuerwehr sowie den Fahnenabordnungen der Vereine in der Sakramentsprozession das Allerheiligste zurück zur Kirche.
Im Anschluss folgte der Große Zapfenstreich, der in dieser Form vom Flößerdorf als einziger Ort im Landkreis aufrecht erhalten wird. Eine besondere Art der Brauchtumspflege, die schon über Generationen Bestand hat. Der feierliche Zug führte durch die mit Fahnen, sakralen Motiven, Blumen und Birkenbäumchen geschmückten Straßen der Ortschaft.
Er fand seinen ergreifenden Höhepunkt beim Zwischenstopp an der Brücke der Ortsmitte, als nach dem „Hut ab zum Gebet“ zu Ehren der Gottesmutter der „Engel des Herrn“ erklang. fj