Für den Seelsorgebereich Herzogenaurach fand am Freitag vor dem Palmsonntag der ökumenische Kreuzweg der Jugend statt. Alle Jugendlichen und Junggebliebenen...
Für den Seelsorgebereich Herzogenaurach fand am Freitag vor dem Palmsonntag der ökumenische Kreuzweg der Jugend statt. Alle Jugendlichen und Junggebliebenen aus den katholischen Pfarreien Herzogenaurachs sowie der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde waren dazu eingeladen.
Mit dabei war Gemeindereferent Bernhard Keller, der sich auch in diesem Jahr angesichts der zahlreichen Interessenten über eine rege Teilnahme freuen konnte. Einige der Firmlinge waren Teilnehmer des Projekts "Firmung intensiv" und hatten die Vorbereitung übernommen. Dazu gehörte es, die Texte zu erarbeiten und als Lektoren zu wirken. Bereits vergangene Woche saßen sie zusammen und haben geplant.
Der diesjährige Kreuzweg trägt das Motto "JesusArt!". Die Bilder des diesjährigen Kreuzwegs wurden in einem Projekt mit Jugendlichen entwickelt. Zunächst werden Schablonen mit Motiven aus Pappe oder Kunststoff geschnitten. Diese werden dann etwa mit Farbsprühdosen oder Ölkreide auf Papier oder Leinwand aufgebracht. Das hat eine doppelt faszinierende Wirkung: Jedes Bild ist damit wiederholbar und trotzdem wieder völlig einzigartig. Bezeichnet wird dies als Stencil Art, eine Form von Straßenkunst. Künstler üben damit soziale Kritik oder drücken das aus, was einfach mal gesagt oder gesehen werden muss.
Ausgangspunkt war um 18 Uhr die Niederndorfer Josefskirche. Dort wurden Bilder zum Meditieren gezeigt, das große Holzkreuz am Boden machte das Thema Kreuzweg bewusst. Auf dem Weg zur Stadtpfarrkirche St. Maria Magdalena wurde ein Holzkreuz von den Jugendlichen abwechselnd getragen. Bei den Stationen konnten sie Texte und Gebete vortragen. Abgeschlossen wurde der Kreuzweg mit einer Kleinigkeit zu Essen und zu Trinken sowie der Möglichkeit zu Begegnungen und Gesprächen im Pfarrzentrum.
Seit dem Jahr 1958 wird der Jugendkreuzweg gebetet. Ursprünglich als Gebetsbrücke zwischen katholischen Christen in Ost- und Westdeutschland gedacht, wird er seit 1972 ökumenisch gestaltet. Inzwischen beteiligen sich daran mehr als 6000 Gemeinden. Evangelische und katholische Christen in ganz Deutschland setzen damit ein Zeichen der Verbundenheit und Hoffnung.
Manfred Welker