Musik Beim ersten Pressecker Rap-Festival blieben die Massen aus. Krebskranke Kinder dürfen sich trotzdem freuen.
von unserer Mitarbeiterin Sonja Adam
Presseck — Eigentlich hatten Martin Hillebrand und seine Schützlinge gehofft, dass das TSV-Heim beim ersten Rap-Festival in Presseck aus allen Nähten platzen würde. Diese hohen Erwartungen wurden nicht erfüllt. Tatsächlich wollten im Laufe der Nacht nur rund fünfzig Rapper und Neugierige bei dem Event dabei sein.
Diejenigen, die den Weg ins Oberland gefunden hatten, kamen trotzdem auf ihre Kosten. Als Künstler traten Feel.iks, Azum J Melody, Signature, Lotte Hasch und DJ Sixx auf. Rocket MC aus Schwandorf hatte aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig abgesagt, aber versprochen, beim nächsten Mal mit dabei zu sein.
"Es wird ein nächstes Mal geben", war sich Martin Hillebrand trotz des mauen Auftakts sicher. Die Idee sei gewesen, junge Künstler aus der Region gemeinsam auf die Bühne zu bringen.
Auch Hillebrands Kinder waren mit von der Partie: Denn hinter dem klangvollen Namen Azum J verbirgt sich kein anderer als Joe-Al Hillebrand. Und Lotte Hasch ist Joyce. "Okay, wir werden beim nächsten Mal 100 Dinge anders machen. Zum Beispiel werden wir nicht mehr in Konkurrenz zum Bierfest treten", sagte Joe-Al. "Aber das ist als Pilotprojekt zu sehen. Das wird nicht das letzte Mal sein."
Beim Rap-Festival gab es nicht nur Rap zu hören. Denn Lotte Hasch hatte auch andere Songs im Repertoire: "Let's have a party", "Splish Splash", "Jailhouse Rock", also Coversongs aus den verschiedensten Epochen.
Jeder Gast des ersten Rap-Festivals, das übrigens von "Kultur auf der Höhe" mitorganisiert worden war, konnte seine Unterschrift auf einer großen "Wall" verewigen.
"Wir wissen jetzt zwar noch nicht, was wir damit machen, aber das wird sich noch ergeben", sagte Joyce.
In jedem Fall geht ein Euro vom Eintrittspreis an die Kinderkrebshilfe. Und die Rapper haben auch ein eigenes Lied für Kinder kreiert, die an Krebs erkrankt sind. "Kinder, Kopf hoch" - hat es eine aufbauende Botschaft.