Der Geschmack von Hiffenmark und Tradition

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Die Studierenden der Hauswirtschaftsschule haben eine große Bandbreite an Fettgebäck kennengelernt.
Simon Vornberger, AELF
Der Teig für Schneeballen wird erst zu Fladen ausgerollt, in Streifen eingeschnitten und dann zu lockeren Ballen geformt.
Simon Vornberger, AELF

Es brodelt und blubbert, wenn die Studierenden der Kitzinger Hauswirtschaftsschule ihr Gebäck in das kochende Öl tauchen.

Es brodelt und blubbert, wenn die Studierenden der Kitzinger Hauswirtschaftsschule ihr Gebäck in das kochende Öl tauchen. Einige von ihnen sehen das heute zum ersten Mal, obwohl Schmalzgebäck eigentlich fest mit der Fränkischen Küche verbunden ist.

Die elf Frauen und ein Mann backen in dieser besonderen Unterrichtseinheit gemeinsam Schneeballen, Zimtrollen, Strauben, Quarkbällchen, Ausgezog´ne und natürlich Faschingskrapfen.

Etwa 160 Grad Celsius sollte das Fett heiß sein, damit die Teiglinge optimal backen, wissen die Studierenden; wer kein geeignetes Thermometer hat, macht die Kochlöffel-Probe und wartet bis feine Bläschen am Holzstiel aufsteigen.

"Vor allem auf den kleinen Dörfern wird Schmalzgebäck noch selbst zubereitet, aber je größer die Ortschaften sind, umso mehr ist das Können darum schon verschwunden", weiß Ruth Halbritter, Fachlehrerin am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen-Würzburg (AELF).

Die fränkischen Faschingskrapfen der Hauswirtschaftsschule werden abschließend noch mit Hiffenmark, also Hagebuttenmarmelade, gefüllt und dann gemeinsam gegessen. Dass so ein Fettgebäck nicht besonders gesund ist, haben die Studierenden auch gelernt, aber zumindest traditionell wird es ja auch nur zu Kommunion oder Konfirmation oder eben an Fasching gebacken.

Im Herbst startet die Landwirtschaftsschule Kitzingen, Abteilung Hauswirtschaft in ein neues Semester. Der Unterricht findet in Teilzeit statt und ist somit auch berufsbegleitend möglich. Die Ausbildung dauert etwa anderthalb Jahre. Im Mai ist ein unverbindlicher Info-Abend geplant. Weitere Infos gibt es auf der Homepage des AELF.

Von: Simon Vornberger (Mitarbeiter Presse und Kommunikation, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen)