Zur Feier ihrer Erstkommunion vor 50 Jahren waren zahlreiche ehemalige Schüler nach Herzogenaurach gekommen. Der Einzug in die Stadtpfarrkirche wurde von de...
Zur Feier ihrer Erstkommunion vor 50 Jahren waren zahlreiche ehemalige Schüler nach
Herzogenaurach gekommen. Der Einzug in die Stadtpfarrkirche wurde von den Ehemaligen der Stadtjugendkapelle musikalisch begleitet. Der Gottesdienst wurde von Toni Rotter an der Orgel und einer Chorformation musikalisch umrahmt.
Den Gottesdienst feierten die Jubelkommunikanten mit Stadtpfarrer Helmut Hetzel in der Stadtpfarrkirche. An der Goldenen Kommunion in Herzogenaurach nahmen 50 Personen teil, genau so viele Frauen wie Männer.
Was jetzt gang und gäbe ist, war damals noch nicht üblich, gemischte Klassen. Aus den neuen Abc-Schützen des Jahrgangs 1957/1958 in der Carl-Platz-Schule wurden zwei Mädchen- und zwei Bubenklassen mit jeweils rund 40 Schülern gebildet. Die Mädchen hatten als Lehrerinnen Amanda Klinger, Mater Rosalie Göller, Liane Sladeczek, Schuster und Winter. Die Jungs wurden von Franz Diem, Vinzenz Münkel und Wilhelm Hermann unterrichtet.
Ihr ehemaliger Lehrer Hermann sang im Chor mit, der die Messfeier musikalisch umrahmte.
Die Erstkommunion hatten die Schüler in der dritten Klasse am 2. April 1967 mit Pfarrer Leonhard Ritter und den Kaplänen Reinhard Hubert und Wilhelm Pape. Ab der achten Klasse wurden noch Schüler aus Hammerbach, Beutelsdorf, Haundorf und Niederndorf in die Klassen eingegliedert. Dadurch gab es in der Hauptschule drei Abschlussklassen mit je 41 Schülern, davon eine reine Mädchenklasse und zwei gemischte Klassen mit Mädchen und Jungen. Den Unterricht genossen sie bei den Lehrer Hans Dahms, Reinhard Adamski und Maria Polleit.
Für die Schülerinnen von Lehrerin Polleit gab es eines Morgens einen großen Schreck, als das Klassenzimmer aufgesperrt wurde. Über Nacht war die Decke des Kassenzimmers heruntergekracht und hatte die Bänke ruiniert. Der Hausmeister Georg Seeberger hatte den Lärm gehört, da sich seine Dienstwohnung direkt darunter befand, und zuerst angenommen, dass ein Flugzeug abgestürzt sei. Eine Folge davon war, dass die Decken aller Klassenzimmer in der Carl-Platz-Schule überprüft wurden, bevor die Schüler unterrichtet werden konnten.
Bußgottesdienst und Austausch
Bereits am Freitag hatten sich die Jubelkommunikanten um 19 Uhr zum Bußgottesdienst in der Stadtpfarrkirche von Herzogenaurach getroffen. Im Anschluss daran bestand die Möglichkeit, sich im Pfarrzentrum zu treffen und auszutauschen.
Am Montag, 8. Mai, findet in der Kirche des Liebfrauenhauses um 9.30 Uhr ein Dankgottesdienst statt. Nach dem Gottesdienst wird im alten Friedhof der 14 Verstorbenen des Jahrgangs 1957/1958 gedacht. Anschließend ist im Gasthaus Hubertus in Beutelsdorf für die Jubelkommunikanten zum Mittagessen reserviert.
Eine Goldene Kommunion ist schon etwas Besonderes. Eine Jubelkommunion mit Rückblick auf 60 Jahre hat noch etwas mehr Gewicht. Am Samstagabend feierten in Herzogenaurach 37 Frauen und Männer dieses Jubiläum.
Einschulung am Kirchenplatz
Ihre Kommunion konnten die Frauen und Männer des Jahrgangs 1947/1948 bereits am 28. April 1957 begehen. Damals war Leonhard Ritter der Herzogenauracher Stadtpfarrer. Ihre Goldene Kommunion vor zehn Jahren konnten sie bereits mit Stadtpfarrer Helmut Hetzel begehen. Ihre 60. Jubelkommunion feierten sie in der Stadtpfarrkirche mit Pfarrvikar Hans-Peter Weigel.
Die Mädchen waren nach der Einschulung noch am Kirchenplatz in die Mädchenschule unterrichtet worden und wechselten erst später, genauso wie die Buben, im September 1958 in die neu errichtete Carl-Platz-Schule. Nach der Schulzeit entschied sich durch die eingeschlagene Berufslaufbahn der weitere Lebensweg. Am Samstagabend konnten sich die Anwesenden im "Roten Ochsen" über die verflossene Zeit seit ihrem letzten Zusammentreffen austauschen.
Manfred Welker