Karin Schulz - ein Vorbild

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Karin Schulz bläst seit 50 Jahren Basstrompete im Posaunenchor Trebgast. Foto: Dieter Hübner
Karin Schulz bläst seit 50 Jahren Basstrompete im Posaunenchor Trebgast. Foto: Dieter Hübner

Bei der Abschlussfeier des Posaunenchores wurde Karin Schulz geehrt, die ein Jubiläum feiern konnte: Seit 50 Jahren bläst sie Bassposaune. Begonnen hat alle...

Bei der Abschlussfeier des Posaunenchores wurde Karin Schulz geehrt, die ein Jubiläum feiern konnte: Seit 50 Jahren bläst sie Bassposaune.
Begonnen hat alles vor 50 Jahren in Speichersdorf. "Damals waren die Chöre überall noch reine Männersache. Ich war eine der ganz wenigen Frauen in Bayern, die zu dieser Zeit in diese Phalanx eingebrochen sind und die Chöre etwas ,menschlicher' gemacht haben", erinnert sich die Jubilarin.


Mit der Bassposaune verheiratet

Mit einem Signalhorn fing sie im Alter von zehn Jahren an. Ihr damaliger Chorleiter bemerkte gleich, dass die Posaune das geeignete Instrument für sie ist. Seitdem ist sie - neben ihrem Mann - mit ihrer Bassposaune verheiratet. Und sie hat bis heute ihre uneingeschränkte Freude daran. Als ihr Mann Henry beruflich nach Kulmbach wechselte und 1985 ein Umzug bevorstand, war ihre einzige Bedingung, dass es am neuen Wohnort einen Posaunenchor gibt. "In Trebgast fanden wir alles, was wir zum Leben brauchten: Einen Kindergarten, eine Schule - und einen Posaunenchor."
Bezeichnenderweise war dessen Obmann Hellmuth Müller der erste Mensch, den sie dort traf. "Ich bin sehr dankbar, dass ich hier gelandet bin, denn ich war gleich daheim. Dazu beigetragen haben das große Engagement des Chorleiters und des Obmanns, die Zuverlässigkeit der Mitglieder und die Gewissheit, dass jeder für den Anderen da ist. Alle spielen, so gut es geht, zum Lob Gottes."
Innerhalb des Posaunenchores kümmert sich Karin Schulz auch mit viel Herzblut um die Ausbildung des Nachwuchses. Auch in Trebgast war sie lange Zeit die einzige Frau, inzwischen sind es sieben. Ihre Freundschaft führte dazu, dass die Idee reifte, einmal etwas Modernes einzuüben. Daraus entstand 2008 die Frauengruppe "Weibsblech".
Die beiden Chöre sind für Karin Schulz eine Kraftquelle. "Mein Glaube und die Musik helfen mir in meinem nicht immer leichten Beruf als Psychoonkologin, Hoffnung und Kraft auch an andere weiterzugeben."